Das deutsche Handball-Nationalteam ist froh, im Moment in der Slowakei zu sein. Denn die allzu laxen Corona-Regeln im EM-Gastgeberland Ungarn bereiten zunehmend Kopfzerbrechen.
Die Corona-Bestimmungen im Co-Gastgeberland Ungarn sorgen im EM-Lager der deutschen Handball-Nationalmannschaft im slowakischen Bratislava für Kritik. Zwar sei die Stimmung in den Hallen dort für DHB-Sportvorstand Axel Kromer "Werbung für den Handball-Sport. Aber das auf Kosten von Infektionen zu machen, ist nicht in unserem Sinne."
Bundestrainer Alfred Gislason zeigte sich am Samstag skeptisch angesichts der kaum vorhandenen Corona-Vorschriften in Ungarn: "Ich bin gespannt, wie das weitergeht in diesem Turnier."
Im Quartier in der Slowakei wird der DHB-Tross "jeden Tag getestet. Hier wird das sehr gut gemacht", sagte Gislason und ist "sehr gespannt, wie wir durchkommen. Wir versuchen, uns darauf zu konzentrieren, dass wir aufpassen und keine Fälle haben. Denn das kann schon wichtig für den weiteren Turnierverlauf sein."
Handball-EM: Volle Hallen - leere Hallen
DHB-Spieler Kai Häfner sprach unterdessen von "zwei unterschiedlichen Handball-Spielen. Wenn man das bei den Übertragungen sieht, ist die eine Halle voll, und in der anderen sind nur ein paar hundert Fans da." Für den Europameister von 2016 stehe vor allem die Gesundheit aller Beteiligten im Vordergrund.
Kromer sei indes froh, im Moment in der Slowakei zu sein, wo man genau "die Standards hat, die man auch aus unserer Republik kennt". Der weitere Turnierverlauf könnte das deutsche Team aber auch nach Ungarn führen.
Deutschland - Belarus 33:29, 1. Spieltag, Zusammenfassung
"Wenn wir nach Ungarn kommen, denken wir darüber nach, was uns das für Probleme bereitet", sagte Kromer, aber erklärte auch, dass es "nicht an uns zu diskutieren ist, was da von Ungarn und der EHF irgendwo auch geduldet wird."
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