Darts-WM: Clemens nach Krimi im Achtelfinale

    Darts-WM in London:Clemens weiter - Wright und Anderson draußen

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    Nach einem packenden Duell mit dem Waliser Jim Williams steht Gabriel Clemens bei der Darts-WM im Achtelfinale. Titelverteidiger Peter Wright ist dagegen schon draußen.

    Gabriel Clemens
    Der "German Giant" Gabriel Clemens bleibt bei der Darts-WM im Rennen.
    Quelle: imago

    Der deutsche Darts-Profi Gabriel Clemens hat einen wahren Krimi bei der Darts-WM in London für sich entschieden und steht zum zweiten Mal in seiner Karriere im Achtelfinale. Für Titelverteidiger Peter Wright und den zweimaligen Weltmeister Gary Anderson ist das Turnier dagegen schon beendet.

    Ich war eigentlich tot, habe es dann irgendwie geschafft, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.

    Gabriel Clemens

    Historische Chance aufs Viertelfinale

    Der 39 Jahre alte Saarländer Clemens bezwang den Waliser Jim Williams in einem hochklassigen und dramatischen Match mit 4:3 und hat damit ein Preisgeld von 35.000 Pfund (knapp 40.000 Euro) sicher.
    Der "German Giant", wie Clemens genannt wird, hat nach dem gerade so abgewendeten Aus die Chance, als erster Deutscher in der WM-Historie ins Viertelfinale einzuziehen.

    Alan Soutar ist Clemens Gegner

    Auf dem Weg dorthin trifft er auf den Weltranglisten-36. Alan Soutar. Der Schotte, der über Weihnachten in seinem Hauptjob Schichten in der Feuerwache geschoben hatte, hat sich überraschend mit 4:2 gegen den Niederländer Danny Noppert durchgesetzt. Noppert - Weltranglisten-Neunter - hatte als Mitfavorit gegolten.
    Clemens kann somit ohne einen gesetzten Spieler besiegt zu haben das WM-Viertelfinale erreichen. Allerdings waren Soutars Auftritte gegen Daryl Gurney aus Nordirland und nun Noppert sehr überzeugend.

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    Schindler kann am Mittwoch nachziehen

    Partie Clemens - Soutar ist noch nicht terminiert, findet aber noch vor dem Jahreswechsel statt. Auch Martin Schindler hat noch Chancen aufs Achtelfinale, er trifft am Mittwoch auf den Engländer Michael Smith.
    Clemens bekam im Alexandra Palace von Anfang an die Unterstützung der rund 3.000 Fans, die zu einem erstaunlich großen Teil aus Deutschland waren. Und die deutsche Nummer eins trug dann mit einem starken Start zur Stimmung bei. Clemens gewann den ersten und den dritten Satz, sein spektakuläres Finish von 157 Punkten begeisterte das Publikum.

    Williams vergibt Matchdart

    Doch das Spiel blieb offen, weil der Waliser Williams nach dem Überraschungssieg über Ex-Europameister James Wade erneut überzeugte. Im vierten Satz vergab Clemens zwei Darts auf eine 3:1-Führung, der leichte Außenseiter glich erneut aus.
    Williams übernahm anschließend mehr und mehr die Kontrolle und hatte sogar einen Matchdart. Der Waliser verpasste aber die Entscheidung, das Spiel kippte erneut und Clemens gewann doch noch.

    Wright ganz schwach

    Peter Wright muss die Titelverteidigung derweil vorzeitig abhaken. Der 52 Jahre alte Schotte verlor am Dienstagabend in der dritten Runde überraschend mit 1:4 gegen Kim Huybrechts. Der zweimalige Weltmeister wirkte mürrisch und genervt. Von der Leichtigkeit, mit der er vor knapp zwei Wochen sein Auftaktspiel als grüne gekleideter Weihnachtsdieb "Grinch" gewann, war nichts mehr übrig.
    Wright war in den vergangenen Wochen von privaten Problemen geplagt worden. Seine Frau und Managerin Joanne war lange krank, erholte sich aber rechtzeitig vor der WM und war im Ally Pally dabei. Für den Belgier Huybrechts geht es im Achtelfinale gegen Landsmann Dimitri van den Bergh.

    Price glänzt - Anderson raus

    Im mit Spannung erwarteten Duell der Ex-Weltmeister zwischen Gerwyn Price (Wales) und Raymond van Barneveld (Niederlande) setzte sich anschließend "The Iceman" souverän durch. Price legte stark los, entschied die ersten beiden Sätze im Eiltempo für sich und gewann klar mit 4:0.
    Überraschend ausgeschieden ist indes der zweimalige Weltmeister Gary Anderson. Gegen den an Position 22 gesetzten Engländer Chris Dobey unterlag der "Flying Scotsman" deutlich mit 1:4.
    Quelle: dpa, SID
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