Zwei Mannschaften teils vollständig in Quarantäne, Impfdurchbrüche, Spielverlegungen: Das Coronavirus bereitet der Deutschen Eishockey Liga (DEL) Sorgen.
Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) ist nach vermehrten Corona-Fällen mit Blick auf die weitere Saison besorgt. Nach Red Bull München ist nun auch die Düsseldorfer EG von zahlreichen positiven Corona-Tests betroffen. Nach "mehreren Corona-Fällen in der Mannschaft" muss das gesamte Team inklusive des Trainer- und Betreuerstabes für fünf Tage in Quarantäne. Das teilte die DEG am Donnerstag mit.
Die Spiele gegen die Straubing Tigers am Freitag und bei den Nürnberg Ice Tigers am Sonntag müssen verlegt werden, Ersatztermine stehen noch nicht fest.
"Trotz aller getroffenen Vorsichtsmaßnahmen sind nun auch wir von positiven Fällen betroffen. Die nun angeordnete Quarantäne ist sinnvoll, um weitere Ansteckungen zu verhindern", sagte Düsseldorfs Sportdirektor Niki Mondt.
DEL: Quarantäne-Fälle "neue Situation"
Die DEL erklärte am Donnerstag mit Blick auf die weitere Spielplan-Gestaltung: "Wir besprechen sowohl intern mit unseren Beratern als auch mit den 15 Klubs alle Optionen schnellstmöglich."
22 Corona-Fälle bei RB München
Erst am Wochenende war ein Corona-Ausbruch beim EHC Red Bull München bekannt geworden. Die Zahl der positiven Fälle erhöhte sich bis Dienstag auf 22. Dabei soll es sich laut Klubangaben um "zahlreiche Impfdurchbrüche" handeln. Das Gesundheitsamt ordnete eine Quarantäne für alle positiv getesteten 16 Spieler sowie sechs Personen aus dem Betreuer- und Trainerstab an. Mehrere Partien mussten verschoben werden.
Über die Gründe der zahlreichen positiven Tests wird bei Red Bull gerätselt, 97,5 Prozent der Spieler, Trainer und Betreuer seien vollständig oder zumindest einfach geimpft, teilte der Klub mit.
Kölner Haie: "Enges Testprotokoll"
Welche Folgen die Ausbrüche in Düsseldorf und München möglicherweise auch bei anderen Klubs haben könnten, ist bislang nicht bekannt. Das Spiel zwischen München und Düsseldorf war am 24. September, ein Zusammenhang dürfte wahrscheinlich kaum bestehen.
Die DEG spielte am vergangenen Dienstag jedoch noch bei den Kölner Haien (6:1). "Wir haben ein enges Testprotokoll und stehen ohnehin ständig in einem engen Austausch mit der Liga", sagte Haie-Geschäftsführer Philipp Walter auf dpa-Anfrage. So habe man am Donnerstag turnusmäßig vor dem Spiel-Wochenende eine PCR-Testreihe durchgeführt. Am Freitag spielt der achtmalige Meister beim ERC Ingolstadt.
Hallensportarten wie Handball, Basketball und eben Eishockey wurden durch die Pandemie bereits hart getroffen. Wegen des erhöhten Infektionsrisikos in geschlossenen Räumen wurden besonders strikte Vorschriften für den Schutz festgelegt.