Die deutschen Handballer verspielen gegen Ägypten beinahe einen deutlichen Vorsprung, gewinnen am Ende aber nach Verlängerung. Am Sonntag geht es bei der WM um Rang fünf.
Deutschland - Ägypten 35:34 n.V., Platzierungsrunde, Zusammenfassung
Deutschlands Handballer haben ihre Chance auf den fünften Platz bei der Handball-WM gewahrt. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason schlug Afrikameister Ägypten mit 35:34 (30:30, 17:14) nach Verlängerung und kämpft nun gegen Norwegen um den Sieg in der Platzierungsrunde.
DHB-Team mit gutem Start in die Partie
Vor der trostlosen Kulisse von 1.604 Zuschauern in der riesigen Stockholmer Arena war beim DHB-Team vom bitteren Viertelfinal-Aus wenige Tage zuvor gegen Frankreich zunächst nichts zu spüren. Die Mannschaft erwischte auch dank Andreas Wolff einen überragenden Start. Der Torhüter parierte schon ab den ersten Sekunden des Spiels etliche Würfe der Ägypter.
So zog Gislasons Team schnell davon, was neben Wolff vor allem an Spielmacher Juri Knorr lag. Der Regisseur dirigierte das deutsche Spiel erneut mit Bravour und sammelte weitere Tore und Vorlagen. Der Jüngste im deutschen Team zählt längst zu den besten Scorern des Turniers. Mit gerade einmal 22 Jahren bewegt er sich in einer Liga mit Weltklasse-Rückraumspielern wie Mikkel Hansen oder Kay Smits.
Frankreich - Deutschland 35:28, Viertelfinale, Zusammenfassung
Acht Tore Vorsprung, dann nur noch zwei
Was allerdings auch zur Wahrheit zählt: der Rest des Teams kann aktuell nicht dauerhaft mit den Leistungen von Wolff und Knorr mithalten. So kamen die Ägypter immer wieder heran. Und zwar meistens dann, wenn Wolff ausnahmsweise mal keine Top-Paraden zeigte. Darum lag die deutsche Mannschaft zur Pause auch nur mit drei Toren vorne.
Aber die Abwehr besserte sich, sodass Wolff etwas Entlastung erfuhr. Mit acht Toren führte die deutsche Mannschaft zwischenzeitlich, knapp zehn Minuten vor Schluss waren es dann nur noch zwei. Die Ägypter steckten nie auf, nutzten die deutschen Schwächen und kamen in der Schlussphase der regulären Spielzeit sogar zum Ausgleich und bei einem Lattentreffer fast zum Sieg.
Köster mit Siegtreffer in der Verlängerung
In der zehnminütigen Extraspielzeit lagen sie dann beim 33:32 sogar vorn. Julian Köster erlöste mit dem Siegtreffer schließlich die Schützlinge von Gislason.
- Handball-WM 2023
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