WM-Aus für Deutschland: Reaktionen von Müller und Flick

    Reaktionen auf WM-Aus:Flick: "Keine Effizienz in diesem Turnier"

    Tim-Julian Schneider
    von Tim-Julian Schneider
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    Für Thomas Müller war das Ausscheiden vielleicht sein letztes Spiel im DFB-Dress, Hansi Flick kritisiert die Effektivität - die Reaktionen auf das WM-Aus der Nationalmannschaft.

    Die Enttäuschung bei Spielern der Fußball-Nationalmannschaft und Verantwortlichen des DFB nach dem erneuten Ausscheiden in der Gruppenphase bei einer WM ist groß. "Der Aufwand, den die Mannschaft betrieben hat, um hier zu gewinnen, war schon enorm", sagte Routinier Thomas Müller der ARD nach dem Sieg gegen Costa Rica, der aufgrund des gleichzeitigen Triumphes von Japan über Spanien, nicht fürs Weiterkommen reichte.
    "Am Ende war die Effizienz nicht gut genug, um dieses Wunder - mit sieben Toren Unterschied zu gewinnen - zu schaffen", so Müller. Eigentlich habe man die Hausaufgaben erledigt, es sei unglaublich bitter, dass Japan die favorisierten Spanier geschlagen hätte. Ein Unentschieden oder eine Niederlage von Japan hätten das Weiterkommen von Deutschland bedeutet, mit einem japanischen Sieg hätte man einen Kantersieg gebraucht, um Spanien noch von Platz zwei zu verdrängen.

    Müller vor Aus in der DFB-Elf?

    "Es ist eine absolute Katastrophe", sagte Müller zum Ausscheiden, was gleichbedeutend mit dem Ende seiner Nationalmannschafts-Karriere sein könnte. Er wisse auch nicht, wie es weitergehe, so Müller weiter - und schloss einen Rücktritt nicht aus.

    Es war ein enormer Genuss, vielen Dank! Wir haben unglaubliche Momente miteinander gehabt. Ich hab' in jedem Spiel versucht, mein Herz auf dem Platz zu lassen. [...] Ich hab's mit Liebe getan, da könnt ihr euch sicher sein.

    Thomas Müller

    Flick: WM-Aus nicht gegen Costa Rica entschieden

    "Sprachlos bin ich nicht", sagte Bundestrainer Hansi Flick am ARD-Mikrofon nach dem Spiel. Er sei nach der ersten Halbzeit richtig sauer gewesen, da man "ohne Ende" Chancen gehabt habe und mit drei oder vier Toren vorlegen hätte können. Dann habe man den Gegner selbst wieder ins Spiel gebracht.
    Trotzdem müsse man sagen: "Wir haben das Spiel gewonnen." Das Aus sei nicht heute entscheiden worden, sondern in den zwanzig Minuten gegen Japan, in denen man eine Führung verspielte oder gegen Spanien, als man in der Schlussphase noch den Siegtreffer verpasste.

    Wir hatten keine Effizienz in diesem Turnier.

    Hansi Flick, Bundestrainer

    Bundestrainer Flick: Haben gebrannt

    Die Kritik von ARD-Experte Bastian Schweinsteiger, andere Nationalteams würden mehr brennen als das DFB-Team, wies Flick von sich. "Das ist völliger Quatsch", sagte Flick. Auch im Spiel gegen Costa Rica habe die Mannschaft nach Rückstand Moral bewiesen und "gebrannt".
    "Ganz ehrlich: Meine Enttäuschung ist riesengroß", so Flick. Man habe sich im Trainerteam super vorbereitet, am Ende habe es aber nicht gereicht.

    Havertz: Dürfen gegen Japan nicht verlieren

    Doppeltorschütze Kai Havertz sagte: "Was Spanien gemacht hat: Damit hätte ich nicht gerechnet." Man müsse sich aber an die eigene Nase fassen, hätte gegen Spanien und Japan zu viel liegengelassen. "Mit so einer Qualität darf uns nicht passieren, gegen Japan zu verlieren", kritisierte Havertz.

    Das Spiel gegen Japan hat alles kaputtgemacht.

    Kai Havertz

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