Die DFB-Frauen haben im Viertelfinale der EM Österreich mit 2:0 (1:0) besiegt. Im Halbfinale trifft Deutschland auf den Sieger der Partie Frankreich gegen Niederlande.
Die DFB-Frauen haben bei der Fußball-EM in England das Halbfinale erreicht. Im Viertelfinale schlug die Elf von Martina Voss-Tecklenburg in Brentford Österreich mit 2:0 (1:0). Torschützinnen für Deutschland waren Lina Magull (25.) und Alexandra Popp (90.). Beide Teams waren in einem Kampf betonten Spiel mehrmals an Pfosten und Latte des gegnerischen Kastens gescheitert.
Nächster Gegner Frankreich oder Niederlande
In der Runde der letzten Vier treffen die DFB-Frauen am kommenden Mittwoch (21 Uhr) auf den Sieger der Partie Frankreich gegen Niederlande (Sa. 21 Uhr live im ZDF). Die Partie war lange zeit umkämpfter als es das Ergebnis vermuten lässt. Das mussten auch die deutschen Spielerinnen einräumen:
"Wir hatten auch ein bisschen Glück, wir haben viele Chancen zugelassen." Die Partie in London-Brentford war überschattet vom Tod von Uwe Seeler. In Gedenken an den im Alter von 85 Jahren verstorbenen Ehrenspielführer liefen die Deutschen mit Trauerflor auf. Zudem wurde Seeler vor dem Anpfiff mit einer Schweigeminute gewürdigt. "Die Nachricht von seinem Tod hat uns betroffen gemacht", sagte Bundestrainerin Voss-Tecklenburg kurz vor dem Anpfiff in der ARD:
Erstmals unter der Leitung von Voss-Tecklenburg erreichte der Olympiasieger von 2016 die Runde der vier Besten bei einem großen Turnier und darf auf den neunten EM-Titel hoffen. Das Finale findet am 31. Juli im Londoner Wembley-Stadion statt.
Führung für Österreich lag in der Luft
Der zweimalige Weltmeister, der mit Siegen gegen Dänemark (4:0), Spanien (2:0) und Finnland (3:0) eine makellose Gruppenphase absolviert hatte, leistete sich einen nervösen Start. Julia Hickelsberger-Füller verbuchte die erste Möglichkeit für Österreich (9.), Sekunden später sorgte Popp auf der Gegenseite für Gefahr.
Die Popp-Chance brachte keine Ruhe ins deutsche Spiel.
Die Führung der Österreicherinnen, in deren Startelf ausschließlich aktuelle oder ehemalige Bundesliga-Legionärinnen standen, lag in der Luft. Im deutschen Strafraum wurde es immer wieder brenzlig, ein Kopfball von Marina Georgieva landete am Pfosten (13.). Die deutsche Auswahl fand auch Mitte der ersten Hälfte kein Mittel gegen den forschen Auftritt des EM-Halbfinalisten von 2017. Das aggressive Pressing der Österreicherinnen schmeckte den Deutschen gar nicht. Das zweite Turniertor Magulls nach starker Vorarbeit von Klara Bühl und Popp fiel aus dem Nichts.
Doch selbst der Treffer gab der DFB-Elf keinen Rückenwind, auch nach einer halben Stunde lief in der Offensive nicht viel zusammen. Immerhin die Abwehr stand in dieser Phase besser. Die Führung zur Pause war trotz der Möglichkeit von Svenja Huth (43.) schmeichelhaft. Nur 16 Sekunden nach dem Wiederbeginn hätte Giulia Gwinn die Nerven beruhigen können, die Außenverteidigerin traf aber nur den Pfosten.
DFB-Frauen nach der Pause unter Druck
Auf der Gegenseite landete der Distanzschuss von Barbara Dunst an der Latte (53.). Nur vier Minuten später schepperte es wieder am deutschen Gehäuse. Sarah Puntigam traf den Pfosten. In der 64. Minute ging die angeschlagene Torschützin Magull vom Platz. Fünf Minuten später vergab die eingewechselte Linda Dallmann bei einem Konter die Chance auf das zweite deutsche Tor. Bühl traf mit einem satten Distanzschuss die Latte (78.), wenig später vergab sie aus wenigen Metern kläglich die Entscheidung (82.). Für diese sorgte dann Popp.
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