Zum Abschluss der WM-Quali nochmal ein Sieg: Das DFB-Team gewinnt in Armenien und beendet das Länderspieljahr mit dem siebten Sieg in Folge unter Flick.
Bundestrainer Hansi Flick hatte zum Jahresabschluss noch einmal drei Punkte von seinem Team gefordert, und dieses hat geliefert. Die mit einigen Reservisten gespickte deutsche Fußball-Nationalmannschaft setzte sich im letzten WM-Qualifikationsspiel in Armenien mit 4:1 durch.
Kai Havertz brachte die bereits für die WM qualifizierte deutsche Mannschaft gegen den 89. der Weltrangliste früh in Führung (15.). Ilkay Gündogan erhöhte mit dem Pausenpfiff per Foulelfmeter (45.+4) und kurz nach Seitenwechsel (50.). Der ehemalige BVB-Spieler Henrich Mchitarjan traf ebenfalls per Foulelfmeter zum Anschlusstreffer (59.) für die von lautstarken Fans angefeuerten Gastgeber, ehe Jonas Hofmann zum Endstand einnetzte (64.).
Es war der siebte Sieg im siebten Spiel unter Bundestrainer Hansi Flick, der bereits beim 9:0 gegen Liechtenstein den bisherigen Startrekord seines Vorgängers Joachim Löw überflügelt hatte.
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Corona-Ausfälle, Verletzungen und eine Verschnaufpause für die Stars Manuel Neuer oder Marco Reus - auf 16 Feldspieler und drei Torhüter war der DFB-Tross auf dem 6.000-Kilometer-Trip nach Eriwan zusammengeschrumpft. Reservisten wie Matthias Ginter, Florian Neuhaus und Jonathan Tah erhielten eine Bewährungschance.
DFB-Startelf mit sechs Umstellungen
Zumindest offensiv machten sich die sechs Umstellungen im DFB-Team im Vergleich zum Torfestival gegen Liechtenstein weniger bemerkbar. Der zuletzt noch gesperrte Havertz war sowohl als Torschütze und Vorlagengeber sehr präsent. Defensiv gab es dagegen einige Wackler und Unzulänglichkeiten, die Flick weniger gefielen. Wohlwissend, dass diese Fehler gegen Top-Nationen bestraft werden.
Im Spielaufbau setzte der Bundestrainer auf eine Dreierreihe, die bei Ballverlust zu einer Viererkette wurde. Diese war aber nur bei gelegentlichen Kontern der Armenier um Topstar Mchitarjan gefordert. Der Favorit drängte derweil auf den zweiten Treffer, tat sich in der Folge aber immer schwerer, Lücken zu finden. Nach Foul an Neuhaus im Strafraum entschied der französische Schiedsrichter Francois Letexier nach Ansicht der Videobilder auf Elfmeter, den Gündogan verwandelte.
Elfmeter für die Gastgeber
Damit war das Spiel quasi entschieden, und der Gegner half nach dem Seitenwechsel auch noch kräftig mit. Einen harmlosen Schuss von Gündogan ließ Armeniens Schlussmann Stanislaw Buchnew durch die Hände rutschen. Und dem Tor von Hofmann ging ein schlimmer Abspielfehler voraus.
Zwischendrin gab es aber erneut Sorglosigkeiten der DFB-Auswahl in der Rückwärtsbewegung. Ein von Neuhaus verursachter Foulelfmeter verhalt den Gastgebern zum Torerfolg. Mchitarjan ließ sich die Chance nicht nehmen. Flick nahm trotz des Gegentreffers Müller, Sane und Gündogan zur Schonung vom Feld.
Flick zur Quartiersuche nach Katar
Für den Bundestrainer richtet sich nun der Blick auf Katar: Noch in diesem Jahr wird er zur Quartiersuche an den Persischen Golf reisen, das WM-Casting mit dem Nationalteam wird im März mit wahrscheinlich zwei Testspielen gegen dann deutlich hochkarätigere Gegner fortgesetzt.