DFB-Präsident Fritz Keller wird sein Amt zur Verfügung zu stellen. Rainer Koch und Peter Peters übernehmen die Interims-Präsidentschaft bis zum nächsten Bundestag.
DFB-Präsident Fritz Keller wird wie Schatzmeister Curtius sein Amt aufgeben. Rainer Koch und Peter Peters übernehmen die Interims-Präsidentschaft, bevor auch sie gehen.
Die Führungsspitze des Deutschen Fußball-Bundes zieht fast geschlossen Konsequenzen aus der Führungskrise innerhalb des Verbands. DFB-Präsident Fritz Keller hat seine Bereitschaft zum Rücktritt erklärt, der Vertrag von Generalsekretär Friedrich Curtius soll aufgelöst werden, wie der DFB am Dienstag mitteilte. Die Vizepräsidenten Rainer Koch und Peter Peters werden zudem beim nächsten Bundestag nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Bis dahin nehmen sie die Interims-Präsidentschaft von Keller wahr. Koch hatte vom November 2015 bis April 2016 zusammen mit Reinhard Rauball schon mal den Verband kommissarisch geführt. Das wiederholte sich im April 2019 bis September 2019.
Keller "stellt Amt aus freier Entscheidung zur Verfügung"
"Präsident Fritz Keller hat aus eigener freier Entscheidung in Verantwortung des Amtes als Präsident seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt, nach Abschluss der Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht, am kommenden Montag, sein Amt zur Verfügung zu stellen", heißt es in einer DFB-Pressemitteilung.
Die DFB-Führungsspitze zieht mit Rücktritts-Ankündigungen fast geschlossen Konsequenzen aus der tiefen Krise innerhalb des Verbands. Markus Harm im Schaltgespräch.
Auch Schatzmeister Osnabrügge bald weg
Generalsekretär Friedrich Curtius wird ihm demnach nach einer Verständigung über eine Aufhebung seines Arbeitsvertrags und der Übergabe seiner Amtsgeschäfte unmittelbar folgen.
Auszüge aus der DFB-Mitteilung
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Stephan Osnabrügge soll ebenfalls nicht mehr als Schatzmeister kandidieren. Der nächste Ordentliche Bundestag werde zeitlich vorgezogen - voraussichtlich auf Beginn des Jahres 2022.
DFB-Sportgericht ermittelt
Seit Dienstagnachmittag hatte in Frankfurt das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes getagt. Präsident Fritz Keller stand seit Tagen stark unter Druck. Der DFB-Präsident hatte seinen Vizepräsidenten Rainer Koch im Streit mit einem Nazi-Richter verglichen. Seitdem hatte es Rücktrittsforderungen gehagelt. Vor dem Sportgericht landete der Fall durch Ermittlungen der DFB-Ethikkommission.
Keller war im Zuge des Nazi-Vergleichs das Vertrauen der Amateurvertreter entzogen worden. Die Länderchefs hatten am Freitag nach einer erneuten Entschuldigung Kellers noch einmal nachgelegt und den Verbandsvorstand zur Amtsenthebung des Präsidenten aufgefordert. Das DFB-Präsidium solle eine Sitzung des Vorstands einberufen, hatte es in der Mitteilung geheißen - das scheint nun nicht mehr nötig.