Im Pokal-Krimi zwischen dem BVB und Paderborn gab es viel Aufregung. Der umstrittene Siegtreffer von BVB-Torjäger Erling Haaland zum 3:2 erhitzte nach dem Schlusspfiff die Gemüter.
Beim mühsamen 3:2-Pokalsieg des BVB gegen Paderborn gab es viel Aufregung um die Anerkennung von Dortmunds Siegtreffer. Paderborn-Trainer Baumgart wütete gegen Schiri Stieler.
Steffen Baumgart war mächtig geladen. Kurz nach der knappen 2:3 (2:2, 0:2)-Niederlage nach Verlängerung im Pokal-Achtelfinale bei Borussia Dortmund redete sich der Trainer des SC Paderborn in Rage. Baumgart schäumte vor Wut, weil der Schiedsrichter darauf verzichtete, nach dem umstrittenen BVB-Siegtreffer von Erling Haland in der 95. Minute selbst einen Blick auf den Monitor zu werfen.
Das Tor des Norwegers war minutenlang wegen einer möglichen Abseitsstellung im Kölner Videokeller überprüft worden. Schiedsrichter Tobias Stieler gab den Treffer, weil er offenbar eine Ballberührung eines Paderborner Spielers beim Pass auf Haaland festgestellt hatte. Eine Überprüfung mit eigener Sichtung der TV-Bilder hielt er jedoch für nicht notwendig. "Respekt bedeutet auch, sich den Scheiß anzugucken und eine Entscheidung zu treffen", wetterte Baumgart in der ARD. Auch Minuten später in der Pressekonferenz nach dem Spiel hatte sich sein Zorn noch nicht gelegt: "Darf ich das arrogant nennen? Oder wie darf ich das nennen? Uns allen hat er den Abend versaut." Baumgart bestritt, dass einer seiner Spieler vor dem Treffer den Ball berührt habe.
DFB will Wogen glätten
Er sei nun gespannt, ob er wegen seiner Aussagen einen Brief vom Deutschen Fußball-Bund bekomme. Der DFB war noch in der Nacht bemüht, die Wogen zu glätten. "Die Wahrnehmung des Schiedsrichter-Teams auf dem Platz war, dass der SC Paderborn-07-Spieler Ingelsson durch ein bewusstes Berühren des Balles die vermeintliche Abseitsposition des BVB-Spielers Erling Haaland aufgehoben hat", twitterte der Verband. Demnach konnte die Wahrnehmung des Referees im Kölner Keller nicht widerlegt werden.
Terzic weniger emotional
Anders als sein Paderborner Kollege kommentierte Edin Terzic den Pokalkrimi weniger emotional. Dank der Treffer von Emre Can (6.), Jadon Sancho (16.) und Haaland zog das Team des Dortmunder Trainers nach zuvor drei Achtelfinale-Pleiten in Serie wieder in die Runde der letzten acht Teams ein und wahrte damit die wohl letzte Chance auf einen nationalen Titel.
Dass seine Mannschaft gegen den Zweitligisten jedoch lange zittern musste und zwischenzeitlich sogar eine frühe 2:0-Führung verspielte, konnte der Favre-Nachfolger am Ende verschmerzen: "Das Allerwichtigste ist es, in die nächste Runde einzuziehen. Dass wir uns das nach 2:0 anders vorgestellt haben, ist auch klar."
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