Handball-WM '23: Corona spielt mit - Härtetests für DHB-Team

    Bundestrainer Gislason vor WM:"Hoffe, dass es nur um Handball geht"

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    Corona spielt auch diesmal mit. Dabei hoffen Deutschlands Handballer ein Jahr nach der turbulenten EM auf ein halbwegs normales Turnier. Zwei Härtetests stehen noch an.

    Der Deutsche Handballbund sieht ungeachtet der Kritik von einigen Spielern an den Corona-Regeln bei der bevorstehenden WM keinen Handlungsbedarf. "Die Regularien stehen wie sie stehen. Wir werden uns daran halten", sagte DHB-Vorstandschef Mark Schober in Hannover. Der Verband sehe deshalb auch keinen Anlass für Gespräche mit dem Weltverband IHF und den Organisatoren der Endrunde vom 11. bis 29. Januar in Polen und Schweden.

    Spieler kritisieren Corona-Maßnahmen

    Aus den isländischen und schwedischen Teams hatte es zuletzt Kritik an den Corona-Schutzmaßnahmen während des Turniers gegeben. Diese schreiben einen PCR-Test vor der Anreise sowie Schnelltests nach der Vor- und Hauptrunde vor. Zudem ist in den Regularien eine mindestens fünftägige Isolationspflicht bei einem positiven Test festgelegt.
    Islands Nationaltorhüter Björgvin Pall Gustavsson drohte dem Weltverband IHF in einem offenen Brief sogar mit juristischen Schritten, da die Corona-Regeln in Polen und Schweden längst gelockert und etwa Isolationspflichten aufgehoben wurden. Mehrere andere Spieler wie Welthandballer Niklas Landin (Dänemark) teilten das Schreiben in den Sozialen Medien.

    Bundestrainer: "Sind auf einem guten Weg"

    DHB-Sportvorstand Axel Kromer kann Unmuts-Äußerungen zwar nachvollziehen, will aber auf einen konstruktiven Austausch mit dem Weltverband setzen. Er glaubt, dass sich am Konzept noch etwas ändern kann.
    Bundestrainer Alfred Gislason will das Thema Corona, das die Handball-EM 2022 prägte, am liebsten ausblenden.

    Ich hoffe einfach, dass wir ein Turnier erleben werden, in dem es nur um Handball geht.

    Alfred Gislason

    Vor dem angesetzten PCR-Test am Dienstag hat er keine Sorgen: "Bis jetzt gibt es keine Probleme, wir sind auf einem guten Weg."
    Zum Auftakt der WM geht es am 12. Januar nach Kattowitz, wo Asienmeister Katar (ZDF), Serbien (ARD) und Algerien (ZDF) die Vorrundengegner des DHB-Teams sind.

    DHB-Spiele live bei ARD und ZDF
    :Das Wichtigste zur Handball-WM 2023

    Die Handball-WM der Männer findet vom 11. bis 29. Januar 2023 in Polen und Schweden statt. Eine Prognose fürs deutsche Team fällt schwer, es steckt im Umbruch.
    Trainer Alfred Gislason (Deutschland). Links im Hintergrund Juri Knorr (Deutschland, 15).
    FAQ

    ZDF zeigt Härtetests gegen Island

    Deutschlands Handballer dürfen sich bei den letzten beiden Testspielen gegen Island am kommenden Wochenende jeweils auf eine volle Hütte freuen. Das Länderspiel am Samstag in Bremen (16.15 Uhr/ZDF) ist mit 8.872 Zuschauern ebenso ausverkauft wie die Partie am Sonntag (15.30 Uhr/sportstudio.de) in Hannover, für die alle 10.043 Tickets verkauft wurden.
    "Nach knapp zwei Jahren Corona haben wir das nicht erwartet", freute sich DHB-Vorstandschef Schober. Für Gislason ist es das erste Aufeinandertreffen mit seinen Landsleuten als Bundestrainer. "Das ist sicherlich etwas Besonderes. Wir wollen möglichst gut spielen und von diesen Spielen lernen. Danach wissen wir deutlich besser, wo wir stehen", meinte der 63-jährige Isländer.

    Sport
    :Handball-WM 2023

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    Sportstudio: Handball
    Quelle: dpa, sid, ZDF