Der Deutsche Olympischen Sportbundes hat einen neuen Präsidenten. Bei der Mitgliederversammlung wurde Thomas Weikert zum Nachfolger des umstrittenen Alfons Hörmann gewählt.
Thomas Weikert ist zum neuen Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gewählt worden. Bei der Mitgliederversammlung an diesem Samstag in Weimar entfielen 361 der 417 gültigen abgegebenen Stimmen auf den ehemaligen Tischtennis-Weltverbandschef, Weikert setzte sich damit gegen Claudia Bokel vom Deutschen Fechter-Bund (DFeB) durch, die 56 Stimmen erhielt (fünf Enthaltungen, eine ungültig). Weikert tritt die Nachfolge von Alfons Hörmann an.
Ex-DOSB-Präsident Alfons Hörmann glaubt, ein gezielter Umsturz habe ihn zu Fall gebracht. Sein Nachfolger Thomas Weikert weist diesen Vorwurf entschieden zurück.
"Das ist ein Zeichen, dass wir in Zukunft die Einheit wiederherstellen wollen", sagte der Limburger Jurist Weikert nach seiner Wahl mit Blick auf das deutliche Votum: "Ich bin ein bisschen überwältigt, man wird ja nicht jeden Tag DOSB-Präsident. Jetzt packen wir es an, dann kommen wir auch voran."
Hörmann wurde "Kultur der Angst" vorgeworfen
Hörmann war infolge der sogenannten Brief-Affäre nach acht Jahren im Amt nicht mehr angetreten. In einem Brief vom 6. Mai war Hörmann vorgeworfen worden, dass sich beim DOSB unter seiner Führung eine "Kultur der Angst" eingestellt habe. Danach empfahl die zuständige Ethikkommission eine Neuwahl.
Hörmann und die zum Jahresende abtretende Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker waren am Samstag in Weimar nicht vor Ort. Beide seien auf ärztlichen Rat nicht angereist. Bokel ließ sich unter Verweis auf Infektionsschutzgründe zuschalten.