Da war nicht viel zu machen: Deutschland ist bei der Eishockey-WM im Viertelfinale an Tschechien gescheitert. 1:4 hieß es nach 60 Minuten.
Der Traum der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft von der WM-Medaille ist ausgeträumt. Im Viertelfinale gegen Tschechien setzte es eine 1:4 (0:2; 0:1; 1:1)-Niederlage.
"Wir haben brutales Talent", meinte Grubauer, "aber es sind ein paar Spieler daheim geblieben, die wir hätten gebrauchen können." Söderholm hatte vor der WM einige Absagen von Stammkräften kassiert und deshalb zwangsläufig auf viele Neulinge setzen müssen. Dennoch war er "stolz auf die Jungs". Auch Routinier Korbinian Holzer lobte: "Es waren viele neue Gesichter dabei, man hat gesehen, dass wir Qualität haben." Man habe "die richtige Antwort auf die Olympischen Spiele gegeben".
Tschechien stark im Powerplay
Drei Mal Überzahlspiel, drei Tore: Die Tschechen schlugen in Helsinki mit Powerplay-Toren von David Pastrnak (3. Minute), Roman Cervenka (11.) und David Krejci (33.) eiskalt zu. Deutschland wirkte nach den ersten beiden stark herausgespielten Gegentoren konsterniert, fing sich erst im zweiten Drittel und hatte fortan auch Torgelegenheiten.
Mitte des letzten Drittels setzte Bundestrainer Toni Söderholm alles auf eine Karte und nahm in tschechischer Unterzahl Torwart Philipp Grubauer zugunsten einen sechsten Feldspielers heraus. Als die Tschechen die zweiminütige 4:6-Unterzahl überstanden hatten, schnürte die deutsche Mannschaft ihren Gegner weiterhin solange ein, bis die tschechische Abwehr müde gespielt war und Moritz Seider zum 1:3 einschoss (54.).
Deutschland zum zweiten Mal 6:4 in Überzahl
Mit dem Mute der Verzweiflung spielte Deutschland weiter, biss sich aber an Tschechiens Abwehr um den starken Torwart Karel Vejmelka die Zähne aus.
Knapp fünf Minuten vor Schluss nahm Söderhom in Überzahl abermals Grubauer für einen weiteren Feldspieler heraus. Deutschland hatte bei einem Lattentreffer von Lukas Reichel zunächst Pech, kassierte später aber durch Jiri Smejkals Schuss ins leere Tor das entscheidende 1:4 (59.).