Erster Rückschlag für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei der WM in Riga. Das DEB-Team verlor im vierten Vorrundenspiel gegen Kasachstan.
Nach zuvor eindrucksvollen Auftritten hat Deutschlands Eishockey-Nationalteam bei der Weltmeisterschaft in Riga einen unerwarteten Rückschlag im Rennen um den Viertelfinal-Einzug hinnehmen müssen.
Zwei Tage nach dem historischen WM-Coup über Kanada bestand die DEB-Auswahl die Geduldsprobe gegen das unbequeme Kasachstan nicht. Das 2:3 (0:0, 2:1, 0:2) am Mittwoch in Riga bedeutete die erste Niederlage im vierten WM-Spiel.
Damit muss die Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm in den folgenden schwereren Gruppenspielen gegen Finnland am Samstag (19.15 Uhr), die USA am Montag (15.15 Uhr) sowie gegen Gastgeber Lettland am Dienstag (19.15 Uhr) noch punkten, um die K.o.-Runde zu erreichen.
Reichel nach Check draußen
Durch Alexander Schin (27. Minute) gerieten die Deutschen erstmals im Turnierverlauf in Rückstand. Tom Kühnhackl (30.) und Markus Eisenschmid (35.) drehten zwar zwischenzeitlich die Partie. Roman Startschenko (41.) per Penalty und Pawel Akolzin (56.) sorgten aber für die nächste Überraschung der Kasachen. Der Aufsteiger hatte sich bei dieser WM bereits als unbequemer Gegner erwiesen und Gastgeber Lettland sowie Titelverteidiger Finnland jeweils im Penaltyschießen besiegt.
Die Defensivstärke des Außenseiters, erstmals seit 2016 wieder bei der A-WM dabei, bekamen auch die Deutschen zu spüren, diese fanden in der Offensive wenig Platz.
Bitter für die deutsche Mannschaft war zudem, dass Top-Talent Lukas Reichel nach einem nicht geahndeten Check gegen den Kopf ausfiel.
Nicht ganz so stark wie 2019
Mit der Schlappe verpasste Deutschland einen solch starken Auftakt wie beim WM-Debüt von Bundestrainer Toni Söderholm 2019, als vier Siege in den ersten vier Spielen glückten und am Ende Rang sechs heraussprang.
Diesmal liebäugelt das DEB-Team sogar mit mehr: Der Olympia-Zweite Dominik Kahun als Verstärkung soll die Halbfinal-Chance noch vergrößern. Sein Einsatz wird aufgrund der Corona-Vorschriften erst zum Vorrundenabschluss in der kommenden Woche realistisch.