Wer sind die Favoriten bei der Eishockey-WM? Wie wird gespielt? Und was ist dem deutschen Team in Finnland zuzutrauen?
Mit 16 Teams beginnt heute in Helsinki und Tampere die Eishockey-Weltmeisterschaft. Nach jeweils sieben Vorrundenspielen, den Viertel- und Halbfinals sowie dem Endspiel wird am 29. Mai der Weltmeister feststehen. Deutschland startet am Freitag (19.20 Uhr) mit dem Spiel gegen Titelkandidat Kanada ins Turnier.
Wer sind die Favoriten?
Zu den Topfavoriten zählen Olympiasieger Finnland und Titelverteidiger Kanada. Wird Kanada wieder Weltmeister, sind die Nordamerikaner mit 28 Titeln alleiniger Rekordweltmeister vor Russland, das wegen des Angriffs auf die Ukraine ausgeschlossen ist.
Vor einem Jahr in Riga entschieden die Kanadier nach einem schwachen Start ins Turnier das WM-Endspiel gegen Finnland mit 3:2 nach Verlängerung für sich.
Wie sehen die deutschen Chancen aus?
In Riga im vergangenen Jahr begeisterte die Söderholm-Truppe und gehörte erstmals seit der Heim-WM 2010 zu den Top Vier. In Peking folgte der herbe Rückschlag. Das Team sprach offen von Goldambitionen - und scheiterte vor dem Viertelfinale.
Und jetzt? Das Viertelfinale ist wie in den vergangenen Jahren das Minimalziel. Die Aussagen klingen aber nicht mehr so forsch.
Auf wen kommt es im deutschen Team an?
Im Blickpunkt stehen vor allem die drei NHL-Profis: Weltklasse-Torhüter Philipp Grubauer, Verteidiger-Star Moritz Seider und Stürmer Tim Stützle. Die Führungsrollen werden Kapitän Moritz Müller und der frühere NHL-Verteidiger Korbinian Holzer übernehmen.
Leon Draisaitl spielt in den Planungen von Toni Söderholm keine Rolle. Dass Draisaitl im Falle eines Ausscheidens in der NHL nach Finnland nachreise, sei "kein Thema", teilte der Deutsche Eishockey-Bund mit.
Wer sind die deutschen Gegner?
Der Auftakt hat es in sich. Erster von sieben Vorrundengegnern ist Kanada, die einzige Top-Nation in der deutschen Gruppe. Gleich am Samstag geht es gegen den Olympia-Dritten Slowakei, gegen die die Deutschen bei den Winterspielen in Peking ausgeschieden waren (0:4).
Gegen Frankreich, Dänemark, Italien und Kasachstan sollten Punkte her. Zum Abschluss wartet das Prestigeduell mit der Schweiz - als womöglich entscheidende Partie für das Viertelfinale.
Wie ist der Modus?
Die ersten Vier der beiden Achtergruppen ziehen ins Viertelfinale ein, das über Kreuz mit der anderen Vorrundengruppe ausgetragen wird.
Wo sind die Spiele im Fernsehen zu sehen?
Alle deutschen Partien werden bei Sport1 gezeigt. Ihren Kunden bietet auch MagentaSport im Internet die deutschen Spiele und internationale Spiele ab dem Viertelfinale an.