Karl Geiger hat bei der Vierschanzentournee das Auftaktspringen gewonnen. Zweiter in Oberstdorf wurde Kamil Stoch (Polen) vor Marius Lindvik (Norwegen).
Mit zwei "sauguten Sprüngen" gewinnt Karl Geiger den Auftakt der Vierschanzentournee auf seiner Heimschanze in Oberstdorf. Markus Eisenbichler wird nach starker Aufholjagd Fünfter.
Karl Geiger hat den deutschen Skispringern einen Traumstart in die 69. Vierschanzentournee beschert und in Oberstdorf mit Flügen auf 127,0 und 136,5 Meter gewonnen. Markus Eisenbichler landete nach grandioser Aufholjagd von Platz 27 nach dem ersten Durchgang noch auf Rang fünf.
Granerud Vierter in Oberstdorf
Vor ihm wurde Halvor Egner Granerud (Norwegen), der zuletzt fünf Weltcup-Siege in Serie gefeiert hatte, Vierter.Topfavorit Halvor Egner Granerud musste sich mit Platz vier begnügen, sein Landsmann Robert Johansson verpasste gar den zweiten Durchgang.
Die Mitfavoriten aus Polen landeten nach der 24 Stunden langen Corona-Posse geschlossen im Spitzenfeld. Neben Stoch überzeugte auch Andrzej Stekala als Siebter, Titelverteidiger Dawid Kubacki belegte Rang 15 "Es ist die Zeit der Wunder", hatte Stoch zuvor auf Instagram geschrieben.
Die entscheidenden Sprünge des Auftaktspringens der 69. Vierschanzentournee in Oberstdorf, kommentiert von Stefan Bier und Experte Toni Innauer.
Erst positiv, dann negativ
Am Montag waren die Polen von der Qualifikation in Oberstdorf ausgeschlossen worden, nachdem ihr Springer Klemens Muranka positiv getestet worden war.
Nach wiederholten negativen Tests bei Muranka und seinen Teamkollegen gab es dann doch das "Go", das Quali-Ergebnis wurde gestrichen, alle 62 Springer durften antreten.
Geiger: "Zwei saugute Sprünge"
"Es war brutal und zwei saugute Sprünge. Wenn jetzt noch Zuschauer da wären, wäre es perfekt. Man muss von Tag zu Tag schauen und ich nehme die Favoritenrolle an", sagte Skiflug-Weltmeister Karl Geiger nach dem Wettbewerb im ZDF. Und Eisenbichler freute sich mit ihm: "Megageil, ich habs ihm so gewünscht, dass er das runterbringt für uns."
Eisenbichler selbst hatte seinen ersten Durchgang mit einer Weite von 118,0 Meter und Platz 27 völlig verpatzt, muss aber nach einem Satz auf 142,0 Meter seine Hoffnungen auf den Tourneesieg am noch nicht begraben. "Yesss, boom!", schrie "Eisei" erleichtert in die Kameras.
Eisenbichler bleibt im Rennen
Mit dem Flug blieb er nur 1,5 Meter unter dem Schanzenrekord. Mit Blick auf den Gesamtsieg rechnet er sich noch Chancen aus: "Es ist eng, ich muss dranbleiben."
Von den deutschen Springer sammelte neben Geiger und Eisenbichler einzig Ex-Weltmeister Severin Freund noch Punkte und wurde. Die weiteren DSV-Athleten um Pius Paschke, Constantin Schmid und Martin Hamann verpassten die Entscheidung der Top 30 genauso wie Richard Freitag und Andreas Wellinger.
Am Mittwoch reist der Tournee-Tross nach Garmisch-Partenkirchen, wo am Donnerstag (14 Uhr/ARD) die Qualifikation zum zweiten Tourneespringen am Neujahrstag ansteht.
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