Trainer Hansi Flick richtet beim FC Bayern München nach dem Triple-Triumph den Blick wieder nach vorne. Und er will baldige Klarheit über den Münchener Kader.
Als endgültigen Abschluss der fulminanten Triple-Saison des FC Bayern hat Trainer Hansi Flick es sich am Mittwoch nicht nehmen lassen, persönlich alle drei Trophäen im Vereinsmuseum zu präsentieren.
Und damit will der Trainer die unglaubliche Erfolgsgeschichte der letzten Wochen endgültig als abgehakt wissen, wie er betonte:
Am 18. September eröffnet der deutsche Rekordmeister die neue Bundesliga-Saison gegen Schalke (live im ZDF). Den Spielern blieb nach dem Champions-League-Triumph gegen Thomas Tuchels Paris Saint-Germain nicht viel Zeit, zum Durchschnaufen.
Dass sein Team nach all der Triple-Euphorie nun in ein Loch fallen könnte, glaubt der Bayern-Coach nicht. "Die Spieler wollen den Erfolg bestätigen. Es gibt keine Motivationsprobleme", bekräftigte Flick.
FCB-Kader: Wer geht noch, wer kommt noch?
Dafür plagen den Trainer andere Probleme: Vor dem Saisonstart weiß der 55-Jährige noch gar nicht, mit wem er überhaupt planen kann. So ist etwa die Zukunft von Thiago und David Alaba immer noch offen.
Die Situation sei nicht optimal, so Flick: "Solange beide aber im Kader sind, plane ich auch mit ihnen", fügte er mit Blick auf Alaba und Thiago hinzu.
Flick: "Müssen beim Kader nachlegen"
Erst am 5. Oktober endet die Transferfrist. Bei Alaba hatten sich die Münchner Verantwortlichen zuletzt optimistisch gezeigt, dass der Abwehrchef seinen noch ein Jahr laufenden Vertrag verlängert. Bei Thiago deutete alles auf einen Abschied hin, ehe der Spanier am Wochenende überraschend erklärte: "Ich habe nie gesagt, dass ich Bayern verlassen werde."
Beide werden am Freitag auch zum Start des Mannschaftstrainings erwartet. Klar sei so oder so, sagte Flick, "dass wir nachlegen müssen".
Angesichts des stressigen Programms in den kommenden Wochen mit fast durchgehend Englischen Wochen, mit europäischem und deutschem Supercup brauche man "in der Breite gute Qualität".
Flick plant ohne Perisic
Ein Ivan Perisic würde da gut passen: Bisher war spekuliert worden, dass Bayern den in den vergangenen Monaten ausgeliehenen Flügelspieler von Inter Mailand fest verpflichten könnte. Doch bei Flick klang es am Mittwoch nicht danach.
Man habe entschieden, auf Perisic, Philippe Coutinho (zurück zum FC Barcelona) und Alvaro Odriozola (Real Madrid) "nicht mehr zurückzugreifen. Wir verlieren Qualität", sagte der Bayern-Coach.
Flicks Botschaft an Sané
An Neuzugang Leroy Sané richtete Flick derweil eine klare Botschaft, nachdem er den Angreifer bei dessen jüngsten Länderspieleinsätzen gegen Spanien und die Schweiz studiert hatte: "Was er gezeigt hat in Ansätzen, erwarte ich über 90 Minuten", so Flick. Sané werde sich zunächst an den Münchner Spielstil gewöhnen und in diesen einfügen müssen: "Das ist auch für ihn eine große Umstellung. Bei uns geht es auch gegen den Ball sehr intensiv weiter. Das ist eine Sache, die er einbringen muss. Das erwarte ich auch von ihm."