Fußball-EM der Frauen: Interesse ist so groß wie nie

    Fußball-EM 2022:Interesse am Frauenfußball so groß wie nie

    01.08.2022 | 12:03
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    TV-Rekordquoten, Public Viewings auf Plätzen und in Kneipen, Rudelgucken bei privaten Grillfeiern: Nie war das Interesse am Frauenfußball so groß wie gestern beim EM-Finale.

    Zahlreiche Menschen verfolgen das EM-Fußball-Finale der Frauen im Park am Gleisdreieck in Berlin
    Zahlreiche Fußball-Fans verfolgen das EM-Finale der Frauen im Park am Gleisdreieck in Berlin.
    Quelle: dpa

    Die Live-Übertragung des Finals der deutschen Fußballerinnen bei der Europameisterschaft in London hat den elf Jahre alten Einschaltquoten-Rekord von der WM 2011 geknackt. Durchschnittlich 17,897 Millionen Menschen sahen am Sonntag in der ARD die 1:2-Niederlage der DFB-Auswahl gegen England nach Verlängerung. Der Marktanteil der rund zweistündigen Übertragung lag nach Angaben der AGF-Videoforschung bei 64,8 Prozent.

    Fußballfrauen begeistern Millionenpublikum

    Noch nie zuvor hatten so viele Menschen in Deutschland ein Frauenfußballspiel im Fernsehen gesehen. Der bisherige Bestwert war bei der Heim-WM 2011 aufgestellt worden: Bei der Viertelfinal-Partie Deutschland gegen Japan (0:1) hatten 16,95 Millionen zugeschaut, der Marktanteil lag damals bei 59,3 Prozent.
    Das Turnier in England hat ARD und ZDF starke Zahlen beschert, die mit den deutschen Erfolgen stetig stiegen. Der bisherige EM-Bestwert war beim Halbfinale gegen Frankreich mit durchschnittlich 12,187 Millionen Menschen und einem Marktanteil von 47,2 Prozent aufgestellt worden. Bei den drei Partien der DFB-Auswahl in der Vorrunde hatten durchschnittlich 6,58 Millionen zugeschaut.

    87.000 Fans beim Finale im Wembley-Stadion

    Und auch vor Ort gab es immense Zuwächse: Diese EM hat mehr als doppelt so viele Zuschauer und Zuschauerinnen ins Stadion gelockt wie das Turnier vor fünf Jahren.
    Das mit Abstand am besten besuchte Spiel war das Finale. Über 87.000 Zuschauer verfolgten das Endspiel zwischen England und Deutschland live im Wembley-Stadion. Beim Eröffnungsspiel im Old Trafford waren 68.671 Fans vor Ort.
    Gelingt es den Fußballerinnen dieses Mal, den EM-Hype mit in den Liga-Alltag zu nehmen? Dieser Frage geht Frank Hellmann nach:

    Bundesliga hofft auf Benefit
    :Nach EM-Hype: Frauenfußball "wachküssen"

    Die EM in England war für den Frauenfußball ein voller Erfolg. Nun sollte auch etwas auf den Alltag der Bundesliga abstrahlen.
    von Frank Hellmann
    Nationalspielerin Svenja Huth (r) und Trainerin Martina Voss-Tecklenburg (l) bei der Pressekonferenz des EM-Finale der Frauen am 30.07.2022 in London.
    Quelle: ZDF, sid, dpa
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