Formel 1: Gebrauchter Tag für Verstappen in Zandvoort
Erst defekt, dann zu langsam:Gebrauchter Tag für Verstappen beim Heimspiel
02.09.2022 | 18:46
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100.000 Fans beim Training, aber kein Grund zum Feiern: Formel-1-Weltmeister Max Verstappen erlebt zum Start des Heimspiel-Wochenendes in Zandvoort einen Tag zum Vergessen.
Motorschaden statt Bestzeit: Max Verstappen muss seinen Formel-1-Renner im Training zum Großen Preis der Niederlande abstellen.
Quelle: AP
Formel-1-Weltmeister Max Verstappen und sein Red-Bull-Team haben einen völlig missratenen Start in den Großen Preis der Niederlande hingelegt. Im ersten freien Training zu seinem Heimspiel legte ein Getriebeschaden den Weltmeister lahm, im zweiten fuhr er der Spitze weit hinterher.
Wir sind deutlich schlechter geworden gegenüber Spa. Wir müssen unsere Probleme sortieren.
Helmut Marko, Motorsportberater Red Bull
Ferrari mit den schnellsten Trainingszeiten
Statt Red Bull dominierte Ferrari das freie Training. Charles Leclerc, so etwas wie der letzte Herausforderer Verstappens in dieser einseitigen Saison, fuhr die schnellste Runde in 1:12,345 Minuten, Teamkollege Carlos Sainz war nur vier Tausendstelsekunden langsamer. Verstappen fand sich mit der Ewigkeit von sieben Zehntelsekunden Rückstand nur auf Rang acht wieder.
"Ah, Mist", funkte der 24-Jährige nach seinem Getriebeschaden im ersten Training an die Box. Ein Kran musste seinen Wagen abschleppen. Verstappen selbst trottete zu Fuß zurück ins Fahrerlager.
Auch Mercedes schneller als Verstappen
Nach zuletzt drei Siegen in Folge und einer wahren Machtdemonstration am vergangenen Wochenende in Spa kam dieser schwache Auftakt aus dem Nichts. "Es ist zu wenig Grip da, die Traktion ist nicht optimal", sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei "Sky".
Auch Mercedes kam in Zandvoort mit Lewis Hamilton (3.) und George Russell (5.) deutlich besser aus den Startlöchern als Red Bull. Im WM-Klassement hat Verstappen allerdings einen beruhigenden Vorsprung von 98 Punkten auf Leclerc.
Schumacher ordentlich - Piastri fährt für McLaren
Für Mick Schumacher begann ein wichtiges Wochenende mit einer ordentlichen Leistung. Seinen Haas stellte er auf Rang 13, in beiden Trainings war er deutlich schneller als Teamkollege Kevin Magnussen. Das ist wichtig, weil Schumachers Rennstall dem Deutschen noch immer keinen Vertrag für 2023 gegeben hat.
Vielleicht ergeben sich für Schumacher allerdings auch andere Optionen. Seit Freitag ist zumindest klar, dass Alpine weiterhin ein Cockpit für das kommende Jahr frei hat. Denn Toptalent Oscar Piastri, von den Franzosen ausgebildet, hat laut einer Entscheidung des Schiedsgerichts einen gültigen Vertrag bei McLaren und fährt künftig für das englische Team.