Sergio Perez hat den Großen Formel-1-Preis von Monaco gewonnen. Ferraris Protest wurde abgewiesen. Mick Schumacher schied nach einem Unfall aus, blieb aber unverletzt.
Sergio Perez hat den Formel-1-Klassiker in Monaco gewonnen. Der Red-Bull-Teamkollege von Vorjahressieger und Weltmeister Max Verstappen verwies am Sonntag in einem durch anfangs schweren Regen geprägten Rennen Carlos Sainz im Ferrari auf den zweiten Platz und feierte den dritten Formel-1-Sieg seiner Karriere. WM-Spitzenreiter Verstappen wurde Dritter.
Rennen spät gestartet und früh abgebrochen
Erst dann folgte auf Platz vier der monegassische Lokalmatador Charles Leclerc. Nach einem taktischen Patzer seines Ferrari-Teams nutzte dem 24-Jährigen auch die Pole Position bei seinem Heimauftritt vor vollen Rängen nichts. Das Rennen hatte mit wegen heftiger Regenschauer mit über einer Stunde Verspätung begonnen und wurde nach 64 Runden wegen Erreichen des Zwei-Stunden-Zeitlimits abgebrochen.
Für Leclerc wäre mehr drin gewesen. Aber Ferrari reagierte zu spät auf die abtrocknende Strecke im Laufe des Rennens. Perez überholte den Monegassen sprichwörtlich in der Box durch einen früheren Stopp auf Intermediates.
Leclercs Ärger ist das Glück von Perez
Ferrari ging anschließend volles Risiko und holte nur drei Runden später seine beiden Fahrer rein, um ihnen Trockenreifen zu geben. Im Falle von Leclerc war dies offenbar so nicht beabsichtigt - der Monegasse war allerdings schon in die Boxengasse abgebogen, als sein Renningenieur ihm zurief, auf der Strecke zu bleiben.
"Was verdammt nochmal machen wir da?", fluchte Leclerc im Funk, nachdem er sich nur noch auf Rang vier wiederfand. Nach dem Restart infolge eines heftigen Abflugs von Mick Schumacher war für Leclerc nicht mehr viel zu machen, auf trockener Strecke ist das Überholen in Monaco praktisch ein Ding der Unmöglichkeit. Zudem stattete ihn seine Crew mit einer härteren und damit langsameren Reifenmischung aus als Perez und Verstappen.
Schumacher mit heftigem Einschlag
In der WM-Wertung vergrößerte sich Leclercs Rückstand auf Verstappen auf neun Punkte. Für Sebastian Vettel reichte es nach Startrang neun im Aston Martin nach Ablauf der Zeit von zwei Stunden für das Rennen zu einem Punkt als Zehnter.
Mick Schumacher hatte Glück im Unglück. Der Haas-Rennwagen des 23 Jahre alten Deutschen wurde bei dem heftigen Einschlag in die Leitplanken in zwei Teile gerissen. Schumacher konnte das zerstörte Auto aus eigener Kraft verlassen und blieb unversehrt. Sein Unfall hatte eine weitere Unterbrechung verursacht.
"Die Autos sind breiter als letztes Jahr - in dem Fall waren sie zu breit und ich habe mich verschätzt", sagte Schumacher bei Sky und nahm die Schuld auf sich. Körperlich sei er "okay". Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher wartet auch nach seinem 28. Formel-1-Rennen weiter auf Punkte.
Ferrari legt Protest ein - abgewiesen
Ferrari hette gegen Rennsieger Sergio Perez und dessen Red-Bull-Teamkollegen Protest eingelegt. Es ging um angebliche Regelverstöße. Sowohl der Perez, als auch Weltmeister Verstappen sollen bei der Ausfahrt aus der Boxengasse mit ihren Wagen über die gelbe Linie gefahren sein. Der Protest wurde am Abend abgewiesen.