Weltmeister Lewis Hamilton hat das Training zum Großen Preis von Österreich gewonnen. Sebastian Vettel verbesserte sich immerhin von Platz zwölf auf vier.
Titelverteidiger Lewis Hamilton fuhr im Training von Spielberg zur Bestzeit und bekräftigte umgehend seine Favoritenrolle für die verkürzte Notsaison der Motorsport-Königsklasse. Im Silberpfeil, dessen schwarze Lackierung ein Signal im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung setzen soll, waren Hamilton und sein Teamkollege Valtteri Bottas klar schneller als die Herausforderer.
Hamilton jagt Schumachers Rekord
Auf dem Weg zu seinem siebten Titel, mit dem er den Rekord von Michael Schumacher einstellen würde, will Hamilton erst gar keine Zweifel aufkommen lassen. "Das ist mehr als je zuvor eine Herausforderung für den Kopf und den Körper", sagte der Brite.
Gefährlich werden könnte Hamilton wohl neben Stallrivale Bottas am ehesten Red-Bull-Pilot Max Verstappen. Der Niederländer hat in den beiden vergangenen Jahren das Heimspiel seines Teams in der Steiermark gewonnen, kam im Training aber nicht gut in Fahrt.
Verstappen im Kiesbett
Verstappen leistete sich einen Ausrutscher ins Kiesbett, nahm dies aber nicht als Ausrede für die sieben Monate lange Rennpause: "Wenn du nach einem Jahr wieder auf ein Fahrrad steigst, weißt du auch noch, wie es geht."
In der Tat blieb bei den Übungsrunden am Freitag das von manchen befürchtete Chaos aus, die Fahrer tasteten sich schnell wieder in den Grenzbereich vor.
Vettel von 12 auf 4
Dabei musste Ferrari wie erwartet feststellen, dass die Spitze derzeit ein Stück entfernt ist. Sebastian Vettel verbesserte sich nach Platz zwölf am Vormittag noch auf Rang vier bei der zweiten Einheit.
Teamkollege Charles Leclerc steckte im Mittelfeld der Zeitentabelle fest. "Wir sind zu 99 Prozent sicher, dass wir mehr Probleme haben werden als letztes Jahr", sagte Leclerc.
Ferrari: Update fürs Auto
Schon bei den Testfahrten im Februar hatte die Scuderia erkannt, dass sie beim Fahrzeugkonzept daneben lag. Nun soll das Auto bis zum dritten Rennen in Ungarn in zwei Wochen komplett überholt werden.
Für Vettel ist es die letzte Saison bei Ferrari und damit die letzte Chance auf den ersehnten WM-Titel in Rot. Über wie viele Rennen die Abschiedstour des viermaligen Weltmeisters führen wird, ist noch immer unklar.
Anzahl der Rennen noch unklar
Nach den ersten zwei Grand Prix in Österreich sind sechs weitere WM-Läufe in Europa bestätigt. Den Rest des Notkalenders will die Rennserie dann verkünden, wenn mehr Klarheit über die Corona-Lage für die noch nicht abgesagten Gastspiele in den USA, Mexiko und Brasilien herrscht.
-
F1-Saisonstart: Corona macht es kompliziert
Die Formel 1 startet an diesem Wochenende in die Saison. Das Corona-Sicherheitskonzept macht die Arbeit an und auf der Strecke für alle kompliziert. Doch anders geht es nicht.