Zwei Mal Gold fürs deutsche Paralympics-Team: Langläuferin Linn Kazmaier hat in Peking ihren ersten Sieg gefeiert. Monoskifahrerin Anna-Lena Forster gewann ihr zweites Gold.
Der vorletzte Tag bei den Paralympics in Peking hat dem deutschen Team noch einmal drei Medaillen beschert. Zwei Mal Gold und ein Mal Bronze gab's zu bejubeln.
Linn Kazmaier hat bei ihrem fünften Start in Peking ihre fünfte Medaille gewonnen. Die 15-Jährige holte im Skilanglauf über zehn Kilometer in der Sehbehindertenklasse Gold. Mit ihrem Guide Florian Baumann hatte sie im Ziel 39,5 Sekunden Vorsprung auf die zweitplatzierte Chinesin Wang Yue.
Zuvor hatte Linn Kazmaier schon zwei Mal Silber im Biathlon sowie je einmal Silber und Bronze im Skilanglauf geholt.
"Es fühlt sich total krass an. Und ziemlich unwirklich auch", sagte Kazmaier. Dass die fünfte Medaille sogar die goldene war, sei "unglaublich. Das freut mich riesig. Aber ich bin so jung, ich habe noch so viel Zeit."
Kazmaier siegt nach Aufholjagd
Im Zehn-Kilometer-Langlauf zeigte Linn Kazmaier eine taktische Meisterleistung und überholte die schneller angehende Chinesen auf der zweiten Rennhälfte deutlich.
Die zweite deutsche Starterin Johanna Recktenwald landete mit über vier Minuten Rückstand auf Rang fünf. Leonie Walter, die in Peking Gold über die Biathlon-Mittelstrecke und drei Mal Bronze gewonnen hatte, hatte auf einen Start auf der Mitteldistanz verzichtet.
Alexander Ehler, mit 52 Jahren ältester deutscher Teilnehmer, fuhr mit Platz neun in der stehenden Klasse sein bestes Ergebnis der Spiele ein.
Das war souverän: Monoskifahrerin Anna-Lena Forster hatte bei den Paralympics einen komfortablen Vorsprung in den zweiten Lauf des Slaloms mitgenommen - und hielt ihn bis ins Ziel.
Forster bejubelt zweites Gold
Anna-Lena Forster hat eindrucksvoll ihr zweites Gold in Peking gewonnen. Im Slalom der sitzenden Klasse feierte die Monoskifahrerin einen souveränen Sieg und hatte im Ziel 2,32 Sekunden Vorsprung vor der zweitplatzierten Chinesin Wenjing Zhang.
Zuvor hatte Forster in Peking schon Gold in der Kombination und Silber in der Abfahrt und im Super-G gewonnen.
"Dadurch dass der Slalom für mich eine total wichtige Disziplin ist, war das für mich persönlich zum Abschluss super wichtig. Wenn ich daheim bin, wird sich das erstmal alles setzen", sagte Anna-Lena Forster:
Erste Paralympics, erste Medaille: Nachdem sie in Peking das Podest drei Mal knapp verpasst hatte, hat's im Slalom für Anna-Maria Rieder geklappt: Bronze.
Anna-Maria Rieder landet Bronze-Coup
Im Slalom der stehenden Klasse hat Anna-Maria Rieder überraschend Bronze gewonnen. Die 22-Jährige aus Murnau kam nach zwei sauberen Läufen mit einem lauten Jubelschrei ins Ziel und sicherte sich bei ihrer ersten Paralympics-Teilnahme ihre erste Medaille.
Gold holte sich die Schwedin Ebba Aarsjoe vor Mengqiu Zhang aus China.
In den vorherigen Rennen hatte Anna-Maria Rieder zwei Mal als Fünfte und einmal als Vierte knapp die Podestplätze verpasste.
Rothfuss denkt an Paralympics-Start 2026
Andrea Rothfuss, die am Freitag noch Bronze im Riesenslalom gewonnen hatte, schied im ersten Durchgang aus. Durch das Edelmetall vom Vortag wird Rothfuss auch bei ihren fünften Paralympics mit einer Medaille nach Hause fahren. Eine sechste Teilnahme in vier Jahren in Italien schloss sie am Samstag zudem nicht aus.