In den USA kämpfen Profifußballerinnen für gleiche Bezahlung. Die deutsche Nationalspielerin Melanie Leupolz fände dies überdimensioniert.
Rio-Olympiasiegerin Melanie Leupolz kann mit den Forderungen nach gleicher Bezahlung von Männern und Frauen im Profifußball nicht viel anfangen. "Bei uns ist es aktuell so, dass Vereine Minus machen für die Frauenmannschaft. Man muss jetzt investieren, damit sich der Frauenfußball in ein paar Jahren selbst tragen kann und Gewinne einbringt", sagte die 73-malige Nationalspielerin vom FC Chelsea im Interview bei "Spox" und "Goal".
Höherer Stellenwert in den USA
Forderungen nach gleicher Bezahlung im Profifußball werden besonders in den USA laut. Dort allerdings hat Frauenfußball im Vergleich zum Männerfußball einen wesentlich höhreren Stellenwert.
Leupolz ist nicht einzige deutsche Stimme, die sich kritisch gegenüber "Equal Pay" ausspricht. Auch Dzsenifer Marozsan und Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg äußerten sich schon zurückhaltend.
- "Wir sind auf Gelder der Männer angewiesen"
Die UEFA reformiert die Champions League der Frauen. Hier erklärt Melanie Leupolz vom FC Chelsea, wie die verordnete Professionalisierung den Sport verändern wird.
Leupolz fordert gleiche Rahmenbedingungen
Leupolz, die früher beim SC Freiburg und FC Bayern München spielte, wünscht sich anstelle einer höheren Bezahlung für den Frauenfußball eher, "dass wir auf guten Trainingsplätzen trainieren, in schönen Stadien spielen und dass die Rahmenbedingungen die gleichen sind".
Das sei mit geringeren finanziellen Verpflichtungen verbunden und leichter umzusetzen. "Dadurch schafft man es auch, dass sich der Frauenfußball selbst tragen kann."