28 DFB-Spielerinnen können sich Hoffnung auf die Frauenfußball-EM in England machen. 23 werden dabei sein, wenn ab 6. Juli der Ball rollt.
Kapitänin Alexandra Popp führt das vorläufige deutsche Aufgebot für die Frauenfußball-Europameisterschaft in England an. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nominierte insgesamt 28 Spielerinnen. Der vorläufige Kader wird aber noch auf 23 reduziert.
Schult Ersatztorhüterin
Im Kader des Rekord-Europameisters für das Turnier vom 6. bis 31. Juli stehen jeweils acht Akteurinnen vom Vizemeister Bayern München sowie vom Meister und Pokalsieger VfL Wolfsburg, darunter Alexandra Popp (113 Länderspiele) und Torfrau Almuth Schult (64). Jüngste im Team ist die 19-jährige Jule Brand von der TSG Hoffenheim.
Schult wird sich hinter Merle Frohms als Nummer zwei im deutschen Tor begnügen müssen.
Schult gehört nach der Geburt ihrer Zwillinge schon länger wieder der DFB-Auswahl an. Die 31-Jährige wechselt nach der EM in die USA zu den Angel City FC in Los Angeles. Nachfolgerin der 64-fachen Nationalspielerin in Wolfsburg wird Merle Frohms.
Auch Birgit Prinz gehört zum Team
Birgit Prinz wird den deutschen Fußballerinnen bei der EM mit Rat und Tat zur Seite stehen. Nicht nur als Sportpsychologin komme der 44-Jährigen wie schon bei der WM 2019 eine besondere Rolle zu, erklärte Voss-Tecklenburg: "Birgit ist für alle im Team extrem wichtig."
Die 214-malige Rekordnationalspielerin, unter anderem zweimalige Weltmeisterin, sei "ein Teil des Trainerteams" und als "wichtige Partnerin und Entwicklerin" auch bei jeder Besprechung dabei. Von dieser vertrauensvollen Zusammenarbeit und dem Erfahrungsschatz der dreimaligen Weltfußballerin könne jede Spielerin profitieren.
- Der Fußball-Klub mit einer besonderen Mission
"Ladies first" heißt es beim Angel City FC. Der Neuling in Nordamerikas Frauen-Fußball-Liga ist ein Klub mit besonderer Mission: Gleichberechtigung für Frauen.
Letzter Erfolg der DFB-Frauen: Olympiasieg 2016
Für die Olympiasiegerinnen von 2016 ist die EM das erste große Turnier seit dem WM-Viertelfinal-Aus 2019. Auch bei der EM 2017 war für den achtmaligen Europameister bereits im Viertelfinale Endstation.
In der EM-Gruppe B treffen die DFB-Frauen auf Dänemark (8. Juli), Spanien (12. Juli) und Finnland (16. Juli/alle 21 Uhr). ARD und ZDF übertragen live.
Der erweiterte DFB-Kader für die Frauen-EM:
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Marozsan und Leupolz fallen aus
Eine erste Vorbereitung findet vom 5. bis 9. Juni auf dem neuen DFB-Campus in Frankfurt/Main statt. Vor dem abschließenden Trainingsquartier vom 21. bis 29. Juni in Herzogenaurach wird das endgültige EM-Aufgebot benannt.Die Generalprobe steht am 24. Juni gegen die Schweiz an. Das EM-Quartier im Westen Londons wird am 3. Juli bezogen.
Einzige Auslandsprofis im Kader sind Mittelfeldakteurin Sara Däbritz von Paris Saint-Germain und Torfrau Ann-Katrin Berger vom FC Chelsea. Dzsenifer Marozsan von Olympique Lyon nach einem Kreuzbandriss und die schwangere Melanie Leupolz vom FC Chelsea fehlen bei der EM.
60.000 Euro für EM-Titel
Die DFB-Frauen dürfen sich im Falle eines EM-Triumphes auf eine Rekordprämie freuen. Sollte das Team zum neunten Mal den Titel gewinnen, erhält jede Spielerin aus dem 23-köpfigen Aufgebot 60.000 Euro. Bei der EM 2017 hätte der Verband pro Spielerin 37.500 Euro ausgeschüttet. Fürs Erreichen des Endspiels gibt es jeweils 30.000 Euro, für den Einzug ins Halbfinale 20.000 Euro und beim Überstehen der Gruppenphase 10.000 Euro.
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