Die Frauenfußball-WM 2023 soll nach dem Willen des FIFA-Councils in Australien und Neuseeland stattfinden. Eine Premiere für die Südhalbkugel.
Australien und Neuseeland sind die Gastgeber der Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2023. Das entschied das Council des Fußball-Weltverbandes FIFA am Donnerstag. Die Bewerbung Australien/Neuseeland setzte sich mit 22:13 Stimmen gegen Kolumbien durch. FIFA-Präsident Gianni Infantino stimmte für Australien/Neuseeland, alle Funktionäre aus Europa inklusive UEFA-Chef Aleksander Ceferin wählten Kolumbien.
Frauen-WM in zwei Ländern: "Spannend"
Am vergangenen Montag hatte Japan seine Kandidatur zurückgezogen, zuvor war auch der Bewerber Brasilien ausgestiegen. Titelverteidiger sind nach dem WM-Sieg 2019 in Frankreich die USA.
"Spannend" findet Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg die Wahl. «Ich freue mich sehr, dass die WM 2023 in Neuseeland und Australien ausgetragen werden wird. Gerade Australien aber auch Neuseeland zählen zu den führenden Nationen im Frauenfußball», erklärte Voss-Tecklenburg in einer DFB-Mitteilung.
Kandidat Australien/Neuseeland mit Bestnoten
Die Kandidatur von Australien und Neuseeland hatte bereits in der Evaluierungsphase die besten Noten erhalten. Dennoch war sie noch einmal in Gefahr geraten.
Der «Guardian» (Donnerstag) hatte berichtet, dass zwei Mitglieder der UEFA-Delegation die technischen Berichte in einer Sitzung, an der die Mitglieder des FIFA-Rates teilnahmen, verwarfen und argumentierten, dass die Vertreterinnen Kolumbiens unterstützt werden sollten, da die Frauen-WM ein Entwicklungsturnier sei. Die UEFA hatte das auf Anfrage der Zeitung nicht kommentiert.
WM erstmals mit 32 Mannschaften
Geplant ist die WM, an der erstmals 32 Mannschaften teilnehmen werden, in zwölf Städten, fünf davon in Neuseeland. Das Eröffnungsspiel soll nach den Vorstellungen der Gastgeber im neuseeländischen Auckland ausgetragen werden, das Finale im Stadium Australia in Sydney. Dieses hat mit 70 000 Plätzen die höchste Kapazität.
Insgesamt erwarten die beiden Gastgeberländer 1,5 Millionen Zuschauern in den 13 WM-Stadien.