Die Partie der 2. Fußball-Bundesliga zwischen dem FC St. Pauli und dem SV Sandhausen ist abgesagt worden. Grund sind zahlreiche Coronafälle beim SVS.
Fußball-Zweitligist SV Sandhausen hat nach dem Corona-Ausbruch in seiner Mannschaft mit Erfolg die Absetzung des Spiels beim FC St. Pauli am Sonntag beantragt. Die DFL bestätigte am Freitag, dass dem SVS "nicht die notwendige Mindestanzahl an Spielern zur Verfügung steht". Über eine Neuansetzung solle schnellstmöglich entschieden werden.
Zwölf Spieler und sechs Betreuer betroffen
Eine "umfangreiche PCR-Testung" hatte 18 positive Corona-Befunde in der SVS-Mannschaft und dem näheren Umfeld ergeben. Betroffen sind zwölf Spieler und sechs Betreuer, die sich allesamt in Quarantäne begeben haben.
Stehen einem Klub "mehr als 15 spielberechtigte Lizenzspieler und/oder in der Lizenzmannschaft spielberechtigte Amateure/Vertragsspieler" zur Verfügung stehen, wird einem Absetzungantrag laut DFL-Spielordnung nicht stattgegeben. Unter diesen Spielern müssen sich "mindestens neun Lizenzspieler, darunter ein Torwart" befinden.
SVS: Meist milde Verläufe
Nach Angaben des Tabellen-15. hatten sich am Mittwoch einige Profis mit Erkältungssymptomen gemeldet. Daraufhin sei ein umfangreicher PCR-Test erfolgt. Die Auswertung erbrachte positive Befunde bei zwölf Spielern und sechs Betreuern. Dank des Impfschutzes gebe es mehrheitlich milde Verläufe. Einige Personen zeigten leichte Anzeichen einer Erkältung.
"Die große Anzahl an symptomfreien Patienten lässt sich allerdings auf den sehr hohen Impfstatus innerhalb der Mannschaft sowie des Trainer- und Betreuerstabs zurückführen", sagte Sandhausens Mannschaftsarzt und Hygienebeauftragter Nikolaus Streich. Erst in der vergangenen Woche hat sich der SVS für die Durchführung der künftigen Heimspiele auf das 2G-Modell, also den Zutritt nur für Genesene und Geimpfte, festgelegt.
- Dittmer: Volle Stadien "nicht ohne Risiko"
Die Fußball-Bundesliga kehrt annähernd zum Normalbetrieb zurück. Virologe Ulf Dittmer findet: Die Öffnung kommt unter den aktuellen Bedingungen zu früh.