Ohne gelernten Torwart und fast durchgehend in Unterzahl bestreiten die Komoren beim Afrika-Cup das größte Spiel der Verbandsgeschichte. Em Ende heißt es gegen Kamerun 1:2.
Das Überraschungsteam der Komoren ist im Achtelfinale des Afrika-Cups mit 1:2 gegen Gastgeber Kamerun ausgeschieden. Für den Turnier-Mitfavoriten mit Eric-Maxim Choupo-Moting von Bayern München trafen Toko Ekambi (29. Minute) und Vincent Aboubakar (70.). Youssouf M'Changama gelang mit einem sehenswerten Freistoß nur noch das Anschlusstor (81.).
Nach Corona-Ausbruch kein Torwart mehr im Kader
Die Nationalmannschaft der Komoren - einer Inselgruppe im Indischen Ozean - musste nach einem Corona-Ausbruch im Kader ohne gelernten Torhüter antreten. Nachdem sich Stammkeeper Salim Ben Boina beim 3:2 gegen Ghana verletzt hatte, wurden die Ersatzleute Moyadh Ousseini und Ali Ahamada positiv getestet.
Im Tor stand gegen Kamerun der Außenverteidiger Chaker Alhadhur. Zudem waren die Komoren nach einer frühen Roten Karte für Kapitän Nadjim Abdou (7.) fast über die gesamte Spieldauer in Unterzahl.
Antrag auf Sondergenehmigung abgelehnt
Das Team hoffte am Spieltag nach einem negativen Test von Ali Ahamada kurzfristig noch auf den Einsatz eines gelernten Schlussmannes, aber die Turnierleitung lehnte den Eilantrag auf eine Sondergenehmigung wenige Stunden vor dem Anpfiff des Achtelfinals mit Verweis auf die vorgeschriebene Frist von fünf Tagen zwischen einem positiven Testergebnis und einer Freitestung ab.
Insgesamt waren bei dem Außenseiter zwölf Spieler und Delegationsmitglieder, darunter auch Trainer Amir Abdou, positiv auf das Virus getestet worden.