Der FC Bayern hat sich nach 30 ungeschlagenen Heimspielen gegen Frankfurt einen Ausrutscher geleistet. Trotz großer Überlegenheit des Rekordmeisters siegte die Eintracht mit 2:1.
FC Bayern München - Eintracht Frankfurt 1:2 (1:1)
Eintracht Frankfurt hat am Sonntag mit dem Sieg beim Rekordmeister für die Überraschung des Spieltags gesorgt. Filip Kostic war in der Schlussphase umjubelter Siegtorschütze zum ersten Liga-Dreier für die Glasner-Elf. "Es war sehr viel Arbeit heute, aber wir haben es wirklich sehr gut gemacht. Ein bisschen Glück gehört dann auch dazu", befand der überragende Eintracht-Keeper Kevin Trapp.
Letzter Eintracht-Sieg in München vor 21 Jahren
Der bislang letzte Sieg bei den Bayern war den Frankfurtern am 18. November 2000 gelungen. Für Julian Nagelsmann war es hingegen die erste Pflichtspiel-Niederlage als Bayern-Coach.
Der Frankfurter Überraschungssieg in München, die Krise der Hertha und der Freiburger Höhenflug: das Wichtigste vom siebten Spieltag der Fußball-Bundesliga.
Bayer Leverkusen siegte zum Abschluss des 7. Spieltags in Bielefeld mit 4:0 und sitzt dem Spitzenreiter von der Isar nun punktgleich mit 16 Zählern direkt im Nacken. Dortmund und Freiburg folgen mit lediglich einem Punkt Rückstand. Am kommenden Spieltag treffen im Spitzenspiel Leverkusen und die Bayern aufeinander.
"Es ist ein Spiel, das wir auf keinen Fall verlieren müssen, aber es hat an der Effektivität gemangelt", sagte Thomas Müller nach dem Schlusspfiff. Die Gastgeber taten sich gegen die massive Deckung des Gegners zunächst etwas schwer. Mit zunehmender Spieldauer kam der Bayern-Motor aber immer besser in Schwung. Folgerichtig gelang Leon Goretzka (29.) nach einer schnellen Balleroberung die Führung. Gegen seinen präzisen Flachschuss aus halbrechter Position hatte Kevin Trapp im Tor der Eintracht keine Chance.
Hinteregger gleicht für Frankfurt aus
Alles schien für einen gemütlichen Spaziergang der Hausherren bereitet. Doch dann schlug die Eintracht postwendend durch Martin Hinteregger (32.) zurück, der aus kurzer Entfernung wuchtig per Kopfball traf.
Kurz vor der Pause hätte Frankfurt sogar schon in Führung gehen können. Almamy Touré scheiterte allein vor Manuel Neuer, der per Fußabwehr in seiner unnachahmlichen Weise parierte. Fast im Gegenzug hätten die Bayern aber treffen und mit einer Führung in die Pause gehen müssen, doch Gnabry vergab nach Vorarbeit von Leroy Sané frei vor dem fast leeren Kasten (44.).
Kostic macht Überraschung perfekt
Nach der Pause verlegten sich die Gäste fast komplett auf die Defensive, um das Remis abzusichern. Trapp rettete mehrfach in brenzligen Situationen gegen die anrennenden Gastgeber. Gegen Ende der Partie konnte sich Frankfurt aber immer öfter aus der Umklammerung der Bayern befreien und gefährlich kontern. Filip Kostic gelang in der 83. Minute der Treffer zum umjubelten Happy End für die Hessen.
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