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Bayerns Gnabry in Lauerstellung : Raus aus Lewandowskis Schatten

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Nach dem Abschied von Robert Lewandowski richten sich bei Bayern viele Blicke auf Zugang Mané. Schlagen könnte nun aber auch Serge Gnabrys Stunde als Teil der neuen Doppelspitze.

FC Bayern: Serge Gnabry
Nach dem Abschied von Robert Lewandowki könnte Serge Gnabry nun als Teil der neuen Bayern-Doppelspitze besser zur Geltung kommen.
Quelle: reuters

Über Bayern Münchens Zugang Sadio Mané wurde schon sehr viel gesprochen, über Serge Gnabry dagegen zuletzt umso weniger. Dabei darf vorm Auftakt der Bundesliga-Saison an diesem Freitagabend bei Eintracht Frankfurt als mindestens ebenso spannend gelten, wie sich Gnabry an Manés Seite als Teil der neuen Doppelspitze machen wird.

In den Debatten um das Fehlen eines klassischen Mittelstürmers in der Stammelf nach Robert Lewandowskis Wechsel zum FC Barcelona wurde meist nur auf Manés Qualitäten und die neue Flexibilität in der Offensive verwiesen.

Mané, Müller, aber kein Gnabry

Und auch, wenn es nun um die Frage geht, wer dem Dauer-Torschützenkönig Lewandowski der vergangenen fünf Bundesliga-Spielzeiten folgen könnte, werden meist alle möglichen Namen gehandelt.

Zwölf frühere Bundesliga-Torschützenkönige von Rudi Völler über Karl-Heinz Rummenigge bis hin zu Horst Hrubesch nannten in der Sport Bild besonders oft Patrik Schick (Leverkusen). Hinzu kamen viele Kandidaten von Thomas Müller (Bayern) über Christopher Nkunku (Leipzig), Andrej Kramaric (Hoffenheim) und Anthony Modeste (Köln) bis hin zu immer wieder auch Mané. Der Name Gnabry aber fiel nicht.

Gnabry bester Torschütze nach Lewandowski

Ein bisschen überrascht das schon, denn der 27-Jährige hat seine Torjäger-Qualitäten bereits oft nachgewiesen, beim FC Bayern vor allem in der Rolle des Flügelstürmers. In der Champions League traf er in einem Auswärtsspiel bei Tottenham Hotspur im Oktober 2019 gleich vier Mal.

Serge Gnabry und Sadio Mane von FC Bayern Muenchen, aufgenommen am 11.07.2022

FC Bayern vor der neuen Saison - Ein Angriff ohne echte Neun 

Nach Lewandowskis Abschied gehen die Münchner eine Saison wohl erstmals ohne klassischen Mittelstürmer an. Auffangen sollen den Verlust Mané, Gnabry – und Trainer Nagelsmann.

von Maik Rosner

In der vergangenen Saison 2021/22 war er hinter dem Mittelstürmer Lewandowski mit insgesamt 17 Toren in allen Wettbewerben die teaminterne Nummer zwei, ebenso wie in den Spielzeiten 2019/20 (23 Tore) und 2018/19 (13 Tore). Nur in der Saison 2020/21 belegte er mit elf Toren den teaminternen Platz drei hinter Lewandowski und Müller, der es damals auf 15 Treffer brachte.

20 Tore in 34 Länderspielen

Auch in der deutschen Nationalmannschaft hat Gnabry seinen Torinstinkt schon oft gezeigt. Auf 20 Tore kommt er in seinen 34 Länderspielen. Gleich bei seinem Debüt am 11. November 2016 hatte er drei Tore erzielt, allerdings trat die DFB-Elf damals beim auch fußballerischen Zwergstaat San Marino an.

Die Nationalmannschaft ist deshalb eine gute Referenz, weil Gnabry dort häufiger im Sturmzentrum eingesetzt wurde, ob nun als Mittelstürmer, sogenannte falsche Neun oder situativ als Teil einer Doppelspitze. Zusammenfassend brachte er es in einer dieser zentralen Rollen in 18 Einsätzen auf neun Tore.

Mané 2019 Torschützenkönig in England

Umgelegt und hochgerechnet auf eine Saison wären das allein in der Bundesliga immerhin 17 Tore. Diese Anzahl hat seit 1963 sogar schon zwei Mal zur Torjägerkanone gereicht. Mit ein paar Treffern mehr wäre Gnabry wohl auf jeden Fall ein Anwärter auf Platz eins.

Ein Quervergleich: Mané wurde beim FC Liverpool in der Saison 2018/19 in England mit 22 Toren Torschützenkönig. Allerdings werden in der Premier League pro Saison vier Spiele mehr ausgetragen.

Nagelsmann warb um Gnabrys Verbleib

Beim FC Bayern setzen sie auch deshalb große Hoffnungen in den zuweilen inkonstanten Gnabry, weil seine Zukunft mit der Vertragsverlängerung bis 2026 gerade langfristig geklärt wurde.

Trainer Nagelsmann hatte schon vorab geschwärmt und öffentlich um seinen Verbleib geworben:

Ich will ihn (Gnabry) auf jeden Fall behalten.
Julian Nagelsmann

Präsident Herbert Hainer nannte es nach der Vertragsunterzeichnung einen "Hochgenuss", Gnabry am Ball zu sehen. Vorstandschef Oliver Kahn lobte die "spektakuläre Spielweise" und bezeichnete Gnabry als "internationalen Topspieler". Und Sportvorstand Salihamidzic prognostizierte: "Er hat noch Potenziale, die er ausschöpfen wird."

Genau darum geht es ab sofort: Gnabry soll aus Lewandowskis Schatten treten, seine große Stunde könnte nun schlagen. Vielleicht erstmals schon in Frankfurt, wenn alle auf Mané achten.

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