Der FC Bayern verhindert gegen Tabellenschlusslicht Greuther Fürth einen weiteren peinlichen Ausrutscher. Ein Fürther Eigentor leitet die Wende für den Favoriten ein.
Der Klassenprimus aus München hat am 23. Spieltag der Fußball-Bundesliga einen Flop gegen Greuther Fürth abgewendet. Beim im Ergebnis vermeintlich eindeutigen 4:1 (0:1) gegen den Tabellenletzten zeigten die Münchner Serienmeister am Sonntag zeitweise einen ähnlich schwachen Auftritt wie beim 2:4 in Bochum und dem 1:1 im Champions-League-Achtelfinale gegen RB Salzburg.
Nagelsmanns Fazit in einer englisch-deutschen Mischung:
Der FC Bayern hat gegen Greuther Fürth einen Pflichtsieg eingefahren. Zur Pause lag Fürth überraschend in Führung, doch in Hälfte zwei machte der Rekordmeister dann kurzen Prozess.
Branimir Hrgota düpierte die Bayern vor 25.000 Zuschauern zunächst mit seinem abgefälschten Freistoßtor in der 42. Minute. Bei den Bayern ging im ersten Abschnitt nahezu nichts. Dann raffte sich das Starensemble um Kapitän Thomas Müller aber auf und schuftete sich zur Wende durch die Saisontreffer 27 und 28 von Robert Lewandowski (46./82.), einem Eigentor von Sebastian Griesbeck (61.) und dem Tor von Eric-Maxim Choupo-Moting (90.+1).
Nagelsmann fassungslos am Spielfeldrand
Behäbig, uninspiriert, fehlerhaft - die Bayern waren in der ersten richtig schlechten Woche unter Trainer Julian Nagelsmann drauf und dran, dem lahmen Kampf um die Meisterschaft neuen Schub zu geben. Lange Zeit ging gar nichts gegen gut organisierte und geschlossen verteidigende Fürther. Ein Torschuss von Müller in die Arme von Fürths Torwart Andreas Linde in der Nachspielzeit war die gesamte Ausbeute der Offensivbemühungen in der ersten Hälfte. Nagelsmann stand fassungslos am Spielfeldrand.
In der Halbzeitpause muss in der Münchner Kabine Klartext gesprochen worden sein. Es dauerte nur 30 Sekunden, da lag der Ball zum ersten Mal im Fürther Tor. Dayot Upamecano schlug einen langen Ball auf Serge Gnabry in den Strafraum, dessen Zuspiel von der Grundlinie am zweiten Pfosten Lewandowski erreichte. Der Torjäger vollendete zum Ausgleich.
Die Wende kam durch ein Fürther Eigentor: Müllers Hereingabe prallte von Griesbecks Bein ins Tor. Es war bereits das fünfte Fürther Eigentor in dieser Saison. Von Souveränität und Spielkontrolle war auch danach bei den Bayern wenig zu sehen. Die Fürther agierten weiter mutig und engagiert, aber glücklos. Weltfußballer Lewandowski schließlich nickte nach einem Eckball mit dem Kopf zum vorentscheidenden 3:1 ein.
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