Der VfB Stuttgart hat die Krise von Borussia Dortmund weiter verschärft. Der VfB besiegte den BVB am elften Spieltag klar mit 5:1.
Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre läuft nach dieser indiskutablen Leistung den eigenen Ansprüchen in der Bundesliga nach elf Spielen weit hinterher.
Auswärtsstarke Stuttgarter
Silas Wamangituka (2), Philipp Förster, Tanguy Coulibaly und Nicolas Gonzalez trafen für den starken Aufsteiger, der auch im sechsten Auswärtsspiel in dieser Saison ungeschlagen blieb und erstmals seit 13 Jahren wieder in Dortmund gewann. Giovanni Reyna hatte zwischenzeitlich ausgeglichen.
Für den BVB war es die dritte Heimpleite in Folge. Die von Kapitän Marco Reus geforderten vier Siege bis Weihnachten sind schon nach dem ersten Spiel nicht mehr zu erreichen.
Stuttgarts Trainer "stolz auf seine Jungs"
Der wohl größte Coup seit dem Wiederaufstieg bereitete Pellegrino Matarazzo große Freude: "Wir haben brutal als Einheit funktioniert und mit Dominanz und Überzeugung unseren Fußball gespielt. Ich bin stolz auf die Jungs", schwärmte der VfB-Coach.
Als Erklärung für den steten Aufwärtstrend in seinem Team machte er den Trainingsfleiß seiner Profis aus: "Wir machen sehr gute Schritte in guter Geschwindigkeit. Es ist ein enormes Trainingsniveau und Engagement. Das ist der Grund, warum wie so schnell vorankommen."
Dortmund spürt die Belastung
Favre änderte sein Team im Vergleich zum Champions-League-Erfolg bei Zenit St. Petersburg (2:1) auf sechs Positionen. Die zuletzt angeschlagenen Raphael Guerreiro und Manuel Akanji kehrten in die Startelf zurück. Trotz der Wechsel war dem BVB die hohe Belastung der vergangenen Wochen deutlich anzumerken.
- Bayern rettet Remis bei Union Berlin
Im Abendspiel des 11. Spieltags hat Union Berlin nur knapp die Sensation verpasst. Die Eisernen hatten die Bayern schon am Rande einer Niederlage, spielten dann aber noch 1:1.
Gegen die flinken Schwaben kamen die Gastgeber anfangs immer einen Schritt zu spät. Die Dortmunder liefen zunächst gegen die mutig auftretenden Gäste nur hinterher. Torhüter Roman Bürki musste bei einem Freistoß von Borna Sosa sein ganz Können aufbieten. Sechs Minuten später wäre wohl auch der Schweizer machtlos gewesen, doch der starke Coulibaly verfehlte knapp.
Dortmunds Ausgleich aus dem Nichts
Dortmund fand nach einer Viertelstunde etwas besser ins Spiel, wurde dann aber ausgekontert. Nationalspieler Emre Can brachte den frei vor Bürki auftauchenden Mateo Klimowicz zu Fall, Wamangituka verwandelte den Elfmeter sicher. Stuttgart blieb auch danach am Drücker, verpasste es in dieser Phase aber nachzulegen.
- VfL Wolfsburg behält weiße Weste
Der VfL Wolfsburg bleibt in dieser Bundesliga-Saison ungeschlagen und hat durch das 2:1 gegen Eintracht Frankfurt sogar einen Vereinsrekord von 2009 eingestellt.
Aus dem Nichts fiel der Dortmunder Ausgleich. Einen langen Pass von Guerreiro nahm Reyna technisch stark an und vollendete mit viel Gefühl. Das Unentschieden zur Halbzeit war für den BVB allerdings äußerst schmeichelhaft. Nach dem Wechsel änderte sich kaum etwas. Dem Spiel des BVB mangelte es weiterhin an Tempo und Ideen. Zudem war es fehlerhaft.
Vor dem erneuten Rückstand vertändelten Guerreiro und Jude Bellingham den Ball. Wamangituka traf wie schon in der vergangenen Woche beim Sieg in Bremen (2:1) doppelt. Der BVB fiel danach völlig auseinander. Zwischen Försters 3:1 und Coulibalys 4:1 traf Klimowicz noch den Pfosten (62.).
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