2:0 geführt und Ende doch verloren: Bei Angstgegner Gladbach erlebt der FC Bayern zum Auftakt des Bundesliga-Spieltags einen Abend zum Vergessen.
Bayern München hat zum Auftakt des 15. Spieltages die zweite Saison-Niederlage kassiert. Bei Borussia Mönchengladbach unterlag der Rekordmeister mit 2:3 (2:2) und kann am Samstag von RB Leipzig (18:30 Uhr gegen Borussia Dortmund) auch von der Spitze der Bundesliga-Tabelle gestürzt werden.
Zwei-Tore-Führung reicht den Bayern nicht
Im Gegensatz zu den vergangenen Partien, in denen die Münchner regelmäßig in Rückstand geraten waren, begann das Spiel ganz nach dem Geschmack der Bayern, als Robert Lewandowski per Handelfmeter (20.) sowie Leon Goretzka (26.) die Gäste scheinbar komfortabel in Führung brachten.
Jonas Hofmann glich mit einem Doppelpack noch vor dem Seitenwechsel für die Borussia aus (35., 45.+1). Kurz nach Wiederbeginn drehte Florian Neuhaus die Partie komplett und traf zum 3:2-Endstand (49). Die Gladbacher festigten durch den Erfolg im Klassiker, in dem sie in den vergangenen Jahren oft gut aussahen, vorerst den siebten Tabellenplatz.
Die Form stimmt bei RB Leipzig vor dem Topspiel am Samstag gegen Borussia Dortmund. Entsprechend selbstbewusst blickt Trainer Julian Nagelsmann auf die Partie.
Haarsträubende Fehler bei den Bayern
Die Gäste aus München leisteten sich zum Teil haarsträubende Abwehrfehler und verspielten zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder einen 2:0-Vorsprung. Die Borussia nutzte die schon bekannten Probleme in der Bayern-Defensive konsequent aus. Das überragende Duo Lars Stindl und Jonas Hofmann ebnete Gladbach den Weg zum Sieg.
"Am Ende ist es müßig, über die Gegentore zu diskutieren", sagte Thomas Müller bei "Dazn". "Wir haben aus unserer Belagerung in der zweiten Halbzeit einen Tick zu wenig gemacht." Trainer Hansi Flick ergänzte: "Wenn man unser Spiel sieht, ist ja schon auch irgendwo auffällig, wo wir Probleme haben."
Der Gladbacher Doppeltorschütze Hofmann erklärte: "Wir haben die Tore so erzielt, wie wir uns das vorgenommen haben. Wir haben immer besser ins Spiel gefunden, am Ende war es ein harter Kampf."
Schon 24 Gegentore für den FC Bayern
Für den Titelverteidiger aus München waren es nach 15 Spielen bereits die Gegentreffer 22 bis 24 - eine derart anfällig Defensive stellten die Bayern zuletzt in der Saison 1981/82, als zu diesem Zeitpunkt bereits 25 Gegentore zu Buche standen.
Dabei begann die Partie auch dank Gladbacher Mithilfe nahezu optimal für die Gäste. Neuhaus leistete sich bei einem Handspiel im eigenen Strafraum einen Blackout und Lewandowski nahm das Geschenk dankend an.
Bayern immer passiver, Gladbach immer stärker
Nach dem schnell folgenden 2:0 schalteten die ohne Nationalspieler Serge Gnabry (Prellung) angetretenen Bayern aus unerklärlichen Gründen aber einen Gang zurück.
Die Borussia kam auch ohne ihr französisches Sturm-Duo Marcus Thuram (gesperrt) und Alassane Plea (muskuläre Probleme) immer besser ins Spiel und drehte schließlich die Partie.
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