Was für ein Finale in Frankfurt. Mit zwei ganz späten Toren macht Borussia Dortmund aus einem 0:2 ein 3:2 und verkürzt den Rückstand auf den FC Bayern auf sechs Punkte.
Bayern-Verfolger Borussia Dortmund hat in einer irren Schlussphase den Fehlstart in die Bundesliga-Rückrunde abgewendet. Insbesondere dank der späten Tore von Jude Bellingham (87.) und Mahmoud Dahoud (89.) kam der BVB am Samstagabend bei Eintracht Frankfurt nach 0:2-Rückstand noch zu einem 3:2 (0:2).
BVB macht Boden gut auf den FC Bayern
Der Rückstand auf den Rekordmeister aus München beträgt nun nur noch sechs Punkte. Die Bayern hatten am Freitagabend gegen Borussia Mönchengladbach verloren (1:2).
Rafael Borré hatte die Eintracht mit einem Doppelpack (16./24. Minute) zunächst in Führung gebracht. Nach dem Anschlusstreffer durch Thorgan Hazard (71.) drängte der BVB aber auf weitere Tore - und belohnte sich. Für Dortmund war es der erste Sieg in Frankfurt seit September 2013.
BVB-Trainer Marco Rose nach dem Spiel Eintracht Frankfurt gegen Borussia Dortmund im sportstudio-Interview.
BVB mit besserem Start, SGE mit dem 1:0
Aufgrund des enttäuschenden Hinrundenabschlusses hatte der Dortmunder Trainer Marco Rose von seinen Spielern vor der Partie Fußball mit "Ausstrahlung" und "Haltung" gefordert. Das klappte zunächst - wenn auch nur eine Viertelstunde. Die Gäste begannen mit ganz viel Dampf und schnürten die Eintracht mit schnellem Passspiel ein.
Die SGE konnte sich in der Anfangsphase nur selten befreien - umso größer war der Dortmunder Schock, als Borre nach einem Freistoß mit dem ersten Schuss aufs Gäste-Tor zur Führung traf.
Borre legt nach, BVB völlig von der Rolle
Der Treffer gab den nun entschlosseneren Frankfurtern auch spielerisch Aufwind, während bei Dortmund komplett der Stecker gezogen war. Borre nutzte die totale Desorientierung der BVB-Abwehr und einen Fehler von Marco Reus eiskalt zum 2:0, Evan Ndicka (29.) traf nur fünf Minuten später den Pfosten.
Die inzwischen völlig verunsicherten Gäste wurden erst unmittelbar vor der Pause wieder gefährlich, als Kevin Trapp nach einer Ecke herausragend gegen Mats Hummels (45.+1) retten musste, Donyell Malens Nachschuss klatschte an den Pfosten. Nach dem Seitenwechsel konnten sich wiederum die Dortmunder bei ihrem Torhüter Gregor Kobel bedanken, der stark gegen den freien Jesper Lindström (47.) parierte.
Frankfurts Passivität wird am Ende bestraft
Mit zunehmender Dauer der zweiten Hälfte überließ Frankfurt dem BVB aber mehr Spielanteile. Ein Schuss Haalands strich einen Meter am Tor vorbei (62.), der eingewechselte Hazard machte es wenig später besser.
Die Eintracht wurde immer passiver - das bestraften Bellingham mit seinem dritten Saisontor und Dahoud mit dem umjubelten Siegtreffer. "Die Haltung war heute komplett da", sagte ein zufriedener BVB-Coach Rose nach dem Spiel im ZDF.
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