Im Abendspiel des 11. Spieltags hat Union Berlin nur knapp die Sensation verpasst. Die Eisernen hatten die Bayern schon am Rande einer Niederlage, spielten dann aber noch 1:1.
Der FC Bayern ist dabei nur haarscharf an einer peinlichen Pleite vorbeigeschrammt. Die Eisernen erspielten sich sogar die besseren Möglichkeiten und hätten den Münchnern auch alle drei Punkte abknöpfen können. Grischa Prömel brachte die engagierten Gastgeber schon zeitig in Führung (4. Minute). Bayerns Toptorjäger Robert Lewandowski glich aus (67.). Das Siegtor schafften die Gäste nicht, bleiben mit 24 Zählern aber zunächst Tabellenführer vor dem punktgleichen RB Leipzig.
Forscher Beginn der Eisernen
Union-Coach Urs Fischer hatte seinem Team keinesfalls eine Mauertaktik, sondern eine disziplinierte Defensive verordnet. Und offensiv überraschten die Berliner den amtierenden Champions-League-Sieger gleich zum Start. Nach 52 Sekunden tauchte Taiwo Awoniyi allein vor Manuel Neuer auf, mit der Hand lenkte der Nationalkeeper den Ball noch um den Pfosten.
- Stuttgart schockt den BVB
Der VfB Stuttgart hat die Krise von Borussia Dortmund weiter verschärft. Der VfB besiegte den BVB am elften Spieltag klar mit 5:1.
Knapp drei Minuten später war nach Ecke von Kapitän Christopher Trimmel Mittelfeldmann Prömel eher als Robert Lewandowski am Ball und köpfte ins lange Eck ein. Es war das erste Bundesliga-Tor für den 25-Jährigen, der 2016 unter anderen zusammen mit Serge Gnabry und Leon Goretzka die olympische Silbermedaille geholt hatte. Für die leichtsinnig operierenden Bayern war es der fünfte 0:1-Rückstand in einem Bundesligaspiel nacheinander und zugleich der schnellste seit Oktober des Vorjahres sowie bereits das 17. Gegentor in dieser Spielzeit.
Union Berlin permanent gefährlich
Die Gäste übernahmen dann zwar die Ballkontrolle, taten sich gegen die geschickt die Räume verengenden Unioner aber schwer. Und nach einem vom schnellen Offensivspieler Sheraldo Becker initiierten Konter hätte Liverpool-Leihgabe Awoniyi eigentlich das 2:0 erzielen müssen. Der junge Stürmer hatte David Alaba als letzten Bayern-Verteidiger schon ausgetanzt, schoss dann aber knapp am Bayern-Tor vorbei.
Der Favorit versuchte, mit langen Ballpassagen Lücken in der Union-Abwehr zu finden - lange ohne Erfolg. Auch Lewandowski agierte in seinem 200. Bundesligaspiel lange Zeit glücklos. Einen Freistoß aus bester Position 20 Meter vor dem Union-Gehäuse setzte der für die Wahl zum Weltfußballer nominierte Pole in die Mauer. Richtig eingreifen musste Union-Torwart Andreas Luthe in der ersten Stunde nur einmal gegen Gnabry.
Bayern kurz vor Schluss im Pech
Der Druck der Bayern wurde nach der Pause aber größer. Die Gastgeber blieben bei ihrer Linie, obwohl der in der Max-Kruse-Rolle aufgebotene Däne Marcus Ingvartsen zeitig verletzt vom Platz musste. Sie verteidigten geschickt und setzten weiter auch offensive Nadelstiche.
Nachdem Luthe noch super gegen Thomas Müller reagiert hatte, schoss Lewandowski nach schöner Vorarbeit von Kingsley Coman zu seinem 13. Saisontor ein. Die Münchner, die in Berlin ohne Abwehrchef Niklas Süle (Knieverletzung) auskommen musste, drängten jetzt auch mit dem eingewechselten Leroy Sané auf die Entscheidung. Doch der Mannschaft von Trainer Hansi Flick fehlte die letzte Entschlossenheit, Luthe kratzte in der Schlussphase einen Sané-Kopfball von der Linie.
- Freiburg verspielt Sieg in Mainz
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