Nach nur einem Jahr im Amt: DFL-Chefin Hopfen tritt ab

    Nach "intensiven Monaten":DFL-Chefin Hopfen tritt ab

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    Donata Hopfen verlässt die Deutsche Fußball Liga (DFL). Die Geschäftsführerin gibt ihr Amt nach nur einem Jahr wieder ab: "Das war eine intensive Zeit"

    Hans-Joachim Watzke und Donata Hopfen am 17.08.2022 in Dortmund
    DFL-Aufsichtsrat Hans-Joachim Watzke (li.) und Donata Hopfen (Archivbild)
    Quelle: dpa

    Die Deutsche Fußball Liga und Geschäftsführerin Donata Hopfen beenden zum Jahresende die Zusammenarbeit. Darüber seien der Aufsichtsrat und die 46-Jährige übereingekommen, teilte die DFL mit.

    Differenzen über Strategie

    Grund für die Trennung seien unterschiedliche Vorstellungen über die weitere strategische Ausrichtung der Gesellschaft. Hopfen hatte den Vorsitz des Gremiums erst zu Jahresbeginn als Nachfolgerin von Christian Seifert angetreten.
    Axel Hellmann von Eintracht Frankfurt und Oliver Leki vom SC Freiburg sollen nach dpa-Informationen als Doppel-Spitze interimsweise die DFL-Führung übernehmen. Zur neuen Saison soll die Geschäftsführung wieder neu verteilt werden.
    "Ich bin dankbar für die Zeit und die Arbeit mit den Klubs und meinem Team", wird Hopfen in einer DFL-Mitteilung zitiert.

    Das war eine intensive Zeit, ich habe viele großartige Menschen kennen und schätzen gelernt. Ich gehe in dem Bewusstsein, die richtigen Dinge angestoßen zu haben.

    DFL zitiert Donata Hopfen

    Hopfen war als Seiteneinsteigerin zur DFL gekommen und wurde ursprünglich mit einem Dreijahresvertrag bis Ende 2024 ausgestattet. Zuvor arbeitete die "Medienfrau des Jahres 2014" bei einer Unternehmensberatung, für den Springer-Verlag und als Firmenberaterin.
    Berichten zufolge soll Hopfen in den vergangenen Wochen das Vertrauen des Aufsichtsrats verloren haben. Vorsitzender des Gremiums ist Borussia Dortmunds Geschäftsführer und DFB-Vize Hans-Joachim Watzke.

    DFB-Spitze hat entschieden
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    Watzke: "Impulse für die Bundesliga gesetzt"

    Der bedankte sich in der Mitteilung bei Hopfen "für ihren großartigen Einsatz und die intensiven Monate, in denen wir sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet haben". Hopfen habe "mit ihrem Blick, von außen kommend, wichtige Impulse für die Bundesliga gesetzt.
    Allerdings wurde Hopfen unter anderem wegen der Probleme beim Verkauf von internationalen Medienrechten kritisiert. Auch bei anderen wichtigen Themen wie der 50+1-Regel oder der Digitalisierung soll die DFL-Chefin ihre Kritiker nicht überzeugt haben.

    50+1-Regel in der Diskussion

    Die 50+1-Regel gilt nur im deutschen Profifußball und soll sicherstellen, dass der eingetragene Stammverein selbst dann die Entscheidungsgewalt behält, wenn er seine Profifußball-Abteilung in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert hat. Sie begrenzt den Einfluss externer Investoren. Das Kartellamt bemängelt Ausnahmen für einige Klubs und erwartet von der DFL eine Klärung.

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