Joshua Kimmich ist ein Vorbild auf dem Platz und bisher auch abseits des Spiels. Seine Skepsis beim Thema: "Lass ich mich selbst impfen?" passt nicht zum gradlinigen Auftreten.
Joshua Kimmichs Argumente sind nicht schlüssig. Er ist auf dem Irrweg. Er ist eine Autorität auf dem Fußball-Platz. Auch ohne Kapitäns-Binde ist er der Führungsspieler bei Bayern München und der Nationalmannschaft.
Bislang ein Vorbild auch außerhalb des Platzes: Joshua Kimmich
Und dass er auch zum Vorbild außerhalb des Platzes taugt und Verantwortung übernimmt, hat er gleich zu Beginn der Corona-Pandemie bewiesen. Im Frühjahr 2020 rief er zusammen mit Leon Goretzka die Organisation "We Kick Corona" ins Leben und spendete eigenes Geld.
Joshua Kimmich hat die Gefahr von Corona erkannt und seine persönliche Verantwortung gespürt als eine privilegierte Persönlichkeit dieses Landes. Er hat seine Popularität genutzt, um einen Unterschied zu machen, um einen Weg zu weisen.
"Da endet mein Respekt"
Um so erstaunlicher ist seine Haltung beim Thema Impfen. Er habe Bedenken, wolle lieber auf Langzeitstudien warten, sagt er. Es spricht für ihn, sich zum Thema zu äußern, als die Gerüchte auftauchen.
Aber da endet mein Respekt. In der Sache liegt er falsch: Die Impfstoffe sind nicht vom Himmel gefallen, sie sind nach einem strengen wissenschaftlichen Verfahren zugelassen worden. Es gibt aus wissenschaftlicher Sicht keinerlei Hinweise darauf, dass Kimmichs Bedenken veranlasst wären. Und so erscheinen sie vorgeschoben, als Ausflucht.
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Kimmichs Begründung überzeugt nicht
Auch Joshua Kimmich hat das individuelle Recht sich zu entscheiden, ob er sich impfen lässt oder nicht. Seine Begründung von den angeblich mangelnden Langzeitstudien aber wirkt nicht überzeugend.
Sein Verein, der FC Bayern München, wird sein wichtigstes Kapital, seine Spieler, über die Zusammenhänge aufgeklärt haben. Wenn ihm das nicht reicht, hat Kimmich alle Möglichkeiten, weitere Fachleute zu kontaktieren, um mehr zu erfahren. Vor allem aber: Sein Verhalten in dieser Frage passt nicht zu seinem selbst gesetzten Anspruch der Gradlinigkeit, er duckt sich weg.
Noch kann Joshua Kimmich das Vorbild sein, das er für viele bisher war, und sich impfen lassen: Es wäre ein starkes Signal.
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