Noch sind die Bayern nicht Meister. Durch den 2:0-Sieg gegen Stuttgart konnte RB Leipzig den Rückstand auf den Rekordmeister nach dem 31. Spieltag auf sieben Punkte verkürzen.
Noch kann RB Leipzig etwas hoffen. Durch den Erfolg gegen die Schwaben rückte der Verfolger zumindest etwas näher ran an den Spitzenreiter aus München, der am Samstag überraschend in Mainz unterlag. Ob das noch viel hilft bei nur noch drei ausstehenden Partien, ist jedoch mehr als fraglich.
Gegen den VfB tat die Nagelsmann-Elf am Sonntag alles, um die Mini-Titelchance zu wahren. Nach der Roten Karte gegen Naouirou Ahamada (14.) musste sich der VfB über 80 Minuten in Unterzahl der Leipziger Angriffe erwehren. Das ging bis zur 46. Minute gut. Dann schlug Amadou Haidara zur Führung für Leipzig zu.
Kobel verhindert zunächst schlimmeres
Danach verhinderte VfB-Keeper Gregor Kobel ein ums andere Mal schlimmeres gegen die stürmischen Sachsen, die immer wieder frei vor ihm auftauchten. In der 67. war dann aber der Torhüter der Stuttgarter abermals machtlos, als Emil Forsberg per Elfmeter zum 2:0 traf.
- Bayern verliert - Titel-Entscheidung vertagt
Der FC Bayern hat am 31. Spieltag überraschend mit 1:2 in Mainz verloren und damit die vorzeitige Titelverteidigung verpasst. Verfolger RB Leipzig spielt erst am Sonntag.
Nach der 1:2-Niederlage in Köln brachte Nagelsmann in der Innenverteidigung zunächst Ibrahima Konaté für Dayot Upamecano, mit dem er zuletzt "nicht so zufrieden" war. Mit dem anstehenden Bremen-Pokalspiel hätten die insgesamt vier Wechsel in der Aufstellung aber nichts zu tun, betonte der Cheftrainer, der nach dem Chancenwucher zuletzt mehr "Geradlinigkeit in Richtung Tor" forderte.
RB lässt Genauigkeit vermissen
RB begann mit viel Tempo und Druck. Im VfB-Strafraum fehlte es aber an Genauigkeit und Gelassenheit, die Aktionen mit Übersicht zum Erfolg zu bringen. Der erste Torschuss gelang erst in der 16. Minute durch Christopher Nkunku - Gregor Kobel parierte. Und dies war schon in Überzahl, nachdem der erst mit Gelb verwarnte Ahamada dann doch vom Platz musste.
Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt) nach dem Spiel Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt im sportstudio-Interview.
Nach Hinweis des Video-Assistenten sah Referee Deniz Aytekin sich das Foul mit offener Sohle an Haidara noch mal an und entschied auf glatt Rot. Vor der Pause verhinderte der aufmerksame VfB-Keeper Kobel zweimal die RB-Führung, erst gegen Nkunku, dann gegen Konaté (36./37.).
Leipziger Sturmoffensive nach der Pause
Mit Wiederanpfiff brachte Nagelsmann für den gelbverwarnten Konaté Upamecano. Dann ging alles ganz schnell. Dani Olmo flankte in den Strafraum, wo Haidara (46.) per Kopf die Führung erzielte. Es war das schnellste RB-Tor in der Bundesliga nach Wiederanpfiff. RB stürmte weiter pausenlos an, das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo, der einst als Co-Trainer bei der TSG 1899 Hoffenheim unter Nagelsmann arbeitete, konzentrierte sich nur aufs Verteidigen.
Schlechte Chancenverwertung
Die Leipziger Chancenverwertung ließ erneut zu wünschen übrig. Das lag vor allem an Kobel, der in der 63. Minute zweimal glänzend parierte. Erst wehrte er den Angelinó-Schuss (63.) zur Seite ab und war dann auch beim Nachschuss von Alexander Sörloth hellwach.
Nagelsmann brachte dann Forsberg (65.) für Nkunku und Nordi Mukiele für Klostermann. Die erste Ballberührung von Forsberg war effektiv: Er stürmte in den Strafraum und wurde von Konstantinos Mavropanos zu Fall gebracht. Den Elfmeter (66.) verwandelte er sicher.
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