Fußball-Bundesliga: Max Eberl wird Sportchef bei RB Leipzig
Zurück im Fußball-Geschäft:Max Eberl wird Sportchef bei RB Leipzig
19.09.2022 | 16:32
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Max Eberl wird neuer Geschäftsführer Sport von Bundesligist RB Leipzig. Der 48-Jährige wird seine Tätigkeit am 15. Dezember aufnehmen. Eine Vertragslaufzeit wurde nicht genannt.
Nach beinahe einem Jahr Auszeit kehrt Max Eberl im Dezember zurück uns Fußball-Geschäft.
Quelle: Uwe Anspach/dpa
Die Auszeit ist vorbei, die zähen Verhandlungen sind beendet: Max Eberl kehrt nach monatelanger Pause ins Fußball-Geschäft zurück. Der 48-Jährige wird wie erwartet ab dem 15. Dezember als neuer Geschäftsführer Sport zum DFB-Pokalsieger RB Leipzig wechseln - knapp ein Jahr nach seinem tränenreichen Abschied von Borussia Mönchengladbach.
Ich bin sehr glücklich, dass wir heute meinen Schritt zu RB Leipzig bekannt geben können. Ich bin dankbar für die für mich notwendige Zeit der Erholung und fühle mich wieder bereit und voller Kraft, im Fußball arbeiten zu wollen.
Max Eberl
Eberl wird zwei Wochen vor dem Start des Wintertransferfensters seine neue Arbeit aufnehmen. Über die Laufzeit des Vertrags machte RB keine Angaben und sprach von einem "langfristigen" Deal.
"Mit Max Eberl konnten wir die Position des Geschäftsführers Sport mit unserem absoluten Wunschkandidaten besetzen. Wir beschäftigen uns schon länger mit Max, haben seine schwierige Situation aber immer respektiert", sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff.
Offenbar 2,5 Millionen Euro Ablöse für Eberl
Dem Vernehmen nach zahlt Leipzig eine Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro für Eberl, der im Januar völlig überraschend und hoch emotional seinen Rücktritt nach 23 Jahren als Spieler und Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach verkündet hatte. Er wolle "einfach raus aus der Mühle", sagte er damals erschöpft.
Im Anschluss hatte der ursprünglich bis 2026 gültige Vertrag des Managers geruht, die Borussia sprach am Montag von "guten und fairen Gesprächen". Nun ist die Zeit anscheinend reif für eine neue Aufgabe.
In Leipzig trifft Eberl auch auf einen alten Bekannten: Mit Trainer Marco Rose, der Anfang September auf den entlassenen Domenico Tedesco folgte, hatte Eberl bereits von 2019 bis 2021 in Gladbach zusammengearbeitet. Der RB-Coach hatte sich bereits bei seiner offiziellen Vorstellung ein Wiedersehen mit Eberl gewünscht. "Ich würde mich sehr freuen, wenn das funktioniert", hatte Rose betont: "Dann hätte ich einen Mann an meiner Seite, der mir und uns gut tut."
Gladbach sucht schon lange nach Krösche-Ersatz
Für Leipzig endet damit die mehr als einjährige Suche nach einem neuen Sportdirektor. Nachdem Markus Krösche die Sachsen im Frühjahr 2021 in Richtung Eintracht Frankfurt verlassen hatte, war die Stelle vakant gewesen.
Doch Eberls Rückkehr ins Fußball-Business sorgt nicht nur für Wiedersehensfreude. Der nahende Deal hatte am Samstag beim Aufeinandertreffen zwischen Leipzig und Gladbach (0:3) die Gemüter der Borussia-Fans erhitzt, die neben ihrem ehemaligen Coach Rose auch Eberl mit einem Banner beleidigt hatten.
Borussia Mönchengladbach hat den zarten Aufwärtstrend von RB Leipzig jäh gestoppt. Beim 3:0-Heimsieg in der Bundesliga wurde RB-Trainer Marco Rose von den Fans übel beschimpft.
Das Fanprojekt Mönchengladbach hatte den Manager im Vorfeld der Partie in einem offenen Brief scharf kritisiert und ihm "Schauspiel" zum Ende seiner Amtszeit in Gladbach vorgeworfen. Mintzlaff war sich zuletzt hingegen jedoch sicher, dass Eberl die Auszeit "richtig genutzt hat, um bei sich zu sein und den Akku aufzutanken."
Mintzlaff betonte allen Gerüchten zum Trotz, er habe sich erst "nach seiner Pressekonferenz im Januar" bei Eberl gemeldet und sich im Sommer mit ihm getroffen. "Hier hat mir Max bestätigt, dass er die Perspektive bei uns sehr interessant findet. Damit war für uns die Tür ein Stück weit offen und wir sind nun sehr froh, dass wir gemeinsam mit Max den Startpunkt unserer Zusammenarbeit bereits für Mitte Dezember gefunden haben."