RB Leipzig hat sich von Trainer Domenico Tedesco getrennt. Als Nachfolger wird Marco Rose gehandelt.
Nach den jüngsten Misserfolgen in der Bundesliga und in der Champions League hat sich RB Leipzig von Trainer Domenico Tedesco getrennt. Auch die Co-Trainer Andreas Hinkel und Max Urwantschky werden von ihren Aufgaben entbunden. Das gab der Klub am Mittwoch bekannt.
Nach dem Fehlstart in der Liga verpatzt Leipzig auch den Auftakt in die Champions League. Für Trainer Tedesco ist das 1:4 gegen Donezk die letzte Partie auf der Bank der Sachsen.
Rose Top-Nachfolgekandidat
Als Top-Kandidat für Tedescos Nachfolge wird Marco Rose gehandelt. Der 45-Jährige soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge am Donnerstag als neuer Trainer in Leipzig vorgestellt werden, eine Einigung stehe kurz bevor.
Dass Rose der Favorit bei der dann sehr kurzen Trainersuche ist, ist ein offenes Geheimnis. Der frühere Trainer von Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund ist Leipziger und vertragslos. Der 45-Jährige wäre der von RB-Chef Mintzlaff gewollte "neue Impuls" - für die Mannschaft und die Fans. Rose hatte bis zum Sommer Borussia Dortmund trainiert. Zuvor trainierte er bereits Salzburg und ist mit dem RB-Kosmos bestens vertraut. Am Samstag trifft Leipzig in der Bundesliga auf Dortmund.
Tedescos Titel-Bonus schnell verbraucht
Domenico Tedesco muss derweil nur 109 Tage nach dem Sieg im DFB-Pokal seine Koffer packen. Dem 36-Jährigen wurde der Abwärtstrend in der Liga mit nur fünf Punkten aus den ersten fünf Spielen sowie das blamable 1:4 in der Champions League gegen Schachtar Donezk aus der Ukraine zum Verhängnis. Für Tedesco wiederholen sich praktisch die Ereignisse.
Eintracht Frankfurt hat RB Leipzig keine Chance gelassen und einen 4:0-Heimsieg gefeiert. Für die Hessen war es eine gelungene Generalprobe für die Champions League.
Schon bei Schalke 04 - seinem vor Leipzig letzten Engagement in Deutschland - war er im März 2018 nach einer Niederlage in der Königsklasse freigestellt worden. Selbstredend hatte sich Tedesco durch den Titelgewinn sowie die herausragende Rückrunde einen Bonus erarbeitet. Doch der hielt in der schnelllebigen Fußball-Welt offensichtlich nicht allzu lang an.
Schon als Leipzig nach zwei Spielen nur zwei Unentschieden auf dem Konto hatte, sprach Klubboss Mintzlaff von einem "beschissenen Start" und stieß die Diskussion um Tedesco so erst an.
Tedesco war erst im Dezember als Nachfolger von Jesse Marsch verpflichtet worden. Eine vorzeitige Verlängerung seines bis 2023 laufenden Vertrages hatte Tedesco im Sommer noch abgelehnt.
Nun führt die Spur zu Rose. Passend dazu soll Max Eberl als neuer Sportchef verpflichtet werden. Rose und Eberl arbeiteten bereits bei Borussia Mönchengladbach zusammen.