Nach dem besiegelten Abstieg sollen Schalke-Spieler von Anhängern attackiert worden sein. In der Nacht hatten viele Fans auf das Team gewartet, das aus Bielefeld zurückkam.
Nach dem vierten Abstieg von Schalke 04 aus der Fußball-Bundesliga hat sich offenbar die Wut der Fans entladen. Nach der Rückkehr vom 0:1 (0:0) bei Arminia Bielefeld in der Nacht zu Mittwoch sollen Spieler an der Veltins-Arena von gewaltbereiten Anhängern attackiert worden sein.
"Bei Eintreffen der Mannschaft kam es beim Verlassen des Busses kurzfristig zu heftigen Unmutsbekundungen. Die Spieler wurden mit Eiern beworfen und verbal attackiert", teilte die Polizei mit. Die Beamten seien mit "starken Kräften vor Ort" gewesen und hätten eine weitere Eskalation vermieden. Die Polizei ermittelt nun.
Schalke verwehrt sich gegen Attacken
Der Klub teilte bereits zuvor mit, dass bei einem "Austausch zwischen Profi-Mannschaft und Fangruppierungen Grenzen überschritten" worden seien.
- Schalke ist nicht mehr Schalke
Ein Abstieg mit Ansage und Scheitern auf allen Ebenen: Die 21. Saisonniederlage bei Arminia Bielefeld besiegelt endgültig den Niedergang des FC Schalke 04.
"Bei allem verständlichen Frust und aller nachvollziehbaren Wut über den Abstieg in die 2. Bundesliga: Der Verein wird es niemals akzeptieren, wenn die körperliche Unversehrtheit seiner Spieler und Mitarbeiter gefährdet wird. Genau das ist in der vergangenen Nacht aber durch die Handlungen von Einzelpersonen geschehen", hieß es in einem Statement des Klubs.
"Grenzen überschritten"
Die Grenzen hätten einzelne und bislang "nicht zuzuordnende Personen" überschritten. Dieses Verhalten verurteile der Klub "aufs Schärfste und stellt sich selbstverständlich vor seine Mitarbeiter". Die Aufarbeitung des Vorfalls habe begonnen. Weitere Kommentare dazu solle es seitens des Clubs bis zur Aufklärung nicht geben.
Schalke hatte am Dienstagabend 0:1 bei Arminia Bielefeld verloren - diese Niederlage besiegelte den vierten Abstieg des Clubs aus der Bundesliga. Nach der Partie war die Mannschaft zurück nach Gelsenkirchen gefahren.