Der frühere Trainer Ralf Rangnick kehrt nicht als Sportvorstand zum FC Schalke 04 zurück. Diese Entscheidung gab der 62-Jährige am Samstag bekannt.
Der FC Schalke 04 muss seine sportliche Zukunft ohne Ralf Rangnick planen. Der langjährige Erstliga-Coach und -Sportdirektor sagte am Samstag den Königsblauen in einem offiziellen Statement ab. "Ich hätte mich gerne eingebracht, um Schalke auf dem schwierigen Weg zurück zu alter Stärke zu helfen. Leider sehe ich mich aufgrund der zahlreichen Unwägbarkeiten innerhalb des Vereins derzeit nicht in der Lage, die sportliche Verantwortung bei S04 zu übernehmen", wurde der 62-Jährige in einer Presseerklärung zitiert.
Schalke von Kurzfristigkeit der Entscheidung überrascht
"Wir sind von Ralf Rangnicks Absage und insbesondere der Kurzfristigkeit überrascht. Das erste Gespräch mit seinem Management am vergangenen Donnerstag war sehr konstruktiv und inhaltlich wertvoll", sagte Schalkes Aufsichtsratschef Jens Buchta in einer offiziellen Stellungnahme. Der Aufsichtsrat sei entschlossen gewesen, "in einer für die kommende Woche vereinbarten zweiten Runde eine Einigung mit Ralf Rangnick zu erreichen. Dass es dazu nicht kommen wird, ist bedauerlich", so Buchta.
- Schalkes vergebliches Werben um Rangnick
Krisengipfel statt Topspiel, Kampf um Macht statt um Punkte: Schalke 04 gegen Borussia Mönchengladbach (18:30 Uhr), das Duell zweier großer Traditionsklubs auf Talfahrt.
Allerdings habe der Aufsichtsrat angesichts der Ereignisse der letzten zehn Tage ein gewisses Verständnis für die Entscheidung Rangnicks. Buchta: "Der Aufsichtsrat wird nun eine schnellstmögliche Besetzung für den Posten des Sportvorstandes anstreben."
Konstruktives Gespräch bringt nichts ein
Am Donnerstag hatte das Tabellenschlusslicht bekannt gegeben, dass ein "konstruktives Gespräch über ein mögliches Engagement" mit Rangnick stattgefunden habe. Der Ex-S04-Coach war der Wunschkandidat der Schalker, die schon für die 2. Bundesliga planen, gewesen. "Schalke 04 ist für mich eine Herzensangelegenheit. Die überwältigend positiven Reaktionen der königsblauen Gemeinde auf meine mögliche Rückkehr haben mich zutiefst beeindruckt und in meinen Gefühlen für diesen ganz besonderen Verein bestätigt", betonte Rangnick in dem Statement.
Er wünsche allen Mitgliedern und Anhängern des Vereins, "dass es ihnen gelingt, sämtliche Kräfte zu bündeln, um Schalke 04 auf und außerhalb des Platzes wieder zu einer Einheit zu machen und nach oben zu führen".
Rangnick ist als Bundestrainer im Gespräch
Zuletzt war Rangnick auch als Kandidat für die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw gehandelt worden. Der 61-Jährige wird seine Tätigkeit beim Deutschen Fußball-Bund nach der EURO in diesem Sommer beenden.
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