Der VfL Wolfsburg lässt sich von gleich fünf kurzfristigen Corona-Ausfällen nicht beirren und schlägt den VfB Stuttgart zum Abschluss des 13. Spieltags mit 1:0 (0:0).
Der VfL Wolfsburg feiert Weihnachten trotz fünf kurzfristiger Quarantänefälle auf einem Champions-League-Platz. Derart ersatzgeschwächt reichte es für die Wölfe im letzten Bundesliga-Spiel dieses Jahres immer noch zu einem 1:0 (0:0)-Sieg gegen den zuletzt so starken VfB Stuttgart.
Billard-Tor beschert Wölfen den Sieg
"Das war eine überragende Mannschaftsleistung, nachdem was heute alles passiert ist", sagte Torjäger Wout Weghorst bei Sky. Durch ein Freistoßtor von Josip Brekalo (50. Minute) zog der VfL in der Tabelle an Union Berlin und Borussia Dortmund vorbei. Der an sich harmlose Schuss des Kroaten wurde noch von zwei Stuttgartern abgefälscht.
Die Wolfsburger gaben knapp zwei Stunden vor dem Anpfiff bekannt, dass sich gleich fünf Spieler schon am Vortag in Quarantäne begeben hatten. Maximilian Arnold und Jerome Roussillon wurden positiv auf das Coronavirus getestet, Maximilian Philipp, Xaver Schlager und Tim Siersleben als unmittelbare Kontaktpersonen eingestuft.
Nicht die ersten Corona-Fälle beim VfL
Trainer Oliver Glasner konnte sich diese Häufung von Coronafällen nicht erklären. "Wir haben hier ein strenges Hygienekonzept. Wir testen sehr viel und die Spieler halten sich auch sehr engmaschig daran", sagte er bei Sky. In den vergangenen Wochen und Monaten waren bereits die Spieler Kevin Mbabu, Josip Brekalo, Renato Steffen und Marin Pongracic positiv getestet worden.
Als Reaktion auf die vielen Ausfälle musste Glasner vor allem im zentralen Mittelfeld alles aufbieten, was sein 29-köpfiger Kader noch an Alternativen hergab. Kapitän Josuha Guilavogui und der frühere U21-Nationalspieler Yannick Gerhardt ersetzten das Wolfsburger Kraftzentrum Arnold/Schlager. Der 19 Jahre alte Pole Bartosz Bialek kam als hängende Spitze zu seinem Startelfdebüt.
Thomas Müller blickt nachdenklich auf 2020: "Es gibt viele Menschen, die haben gerade eine sehr harte Zeit. Ich wünsche mir einfach, dass wir alle grundsätzlich zusammenhalten."
Unterhaltsames Spiel mit Chancen auf beiden Seiten
Trotz der Ausfälle erspielte sich der VfL eine ganze Reihe guter Torchancen. Auch der VfB machte von Beginn an mit, und es entwicklelte sich über weite Strecken ein unterhaltsames Spiel.
Bereits in der neunten Spielminute forderten die Gäste nach einem resoluten Rempler von Ridle Baku gegen Nicolas Gonzalez einen Strafstoß. Gonzalez war es auch, der im zweiten Durchgang die beste Chance auf den Ausgleich liegen ließ. Nach einem Querpass von Roberto Massimo stand er beinahe vor dem leeren Tor, traf den Ball aber nicht richtig (70.).
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