Der FC Chelsea hat mit einem Sieg beim OSC Lille das Viertelfinale der Fußball-Champions-League erreicht. Juventus Turin scheitert nach einer Heimniederlage am FC Villarreal.
Der FC Chelsea um Trainer Thomas Tuchel hat die Prüfung beim OSC Lille bestanden. Das Team aus London geriet zwar in Rückstand, siegte am Ende aber 2:1.
Titelverteidiger FC Chelsea hat trotz des Wirbels um Klubeigentümer Roman Abramowitsch souverän das Viertelfinale der Champions League erreicht. Die Mannschaft von Teammanager Thomas Tuchel setzte sich beim französischen Vertreter OSC Lille routiniert mit 2:1 (1:1) durch. Die Paarungen in der Runde der letzten Acht werden am Freitag (12.00 Uhr) ausgelost.
Chelsea dreht Spiel gegen Lille
Der frühere Dortmunder Christian Pulisic (45.+3) beruhigte die Gemüter aus Sicht der Londoner, die das Hinspiel an der Stamford Bridge 2:0 gewonnen hatten. Cesar Azpilicueta (71.) machte alles klar. Der türkische Nationalstürmer Burak Yilmaz (38./Handelfmeter) hatte Lille zunächst in Führung gebracht. Die Nordfranzosen verpassten auch bei der siebten Königsklassen-Teilnahme das Viertelfinale.
Die Schlagzeilen um den Oligarchen Abramowitsch, der wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine mit harten Sanktionen belegt wurde, und den ungewohnten Sparzwang versuchte Tuchel im Vorfeld mit Humor zu nehmen: "Wenn ich einen Siebensitzer fahren muss, dann werde ich das tun." Im Hintergrund formieren sich derweil bereits Konsortien für die milliardenschwere Übernahme der Blues.
Nationalspieler Kai Havertz entwickelt sich beim FC Chelsea immer mehr zum Mann für die wichtigen Tore und bringt die Blues auch gegen den OSC Lille früh mit 1:0 in Führung.
Lille hält bis zur Halbzeit gut mit
Die drei deutschen Nationalspieler agierten bei Chelsea wieder in mittlerweile gewohnten Rollen: Kai Havertz als Spitze, Antonio Rüdiger in der Dreier-Abwehrkette, Timo Werner auf der Reservebank. Chelsea setzte zunächst auf Spielkontrolle, doch ein Handspiel im eigenen Strafraum durch den italienischen Europameister Jorginho und der verwandelte Elfmeter durch Yilmaz sorgten mit einem Mal für Spannung.
Kurz vor dem Seitenwechsel kombinierte Chelsea dann erstmals schnell und sehenswert über mehrere Stationen, Pulisic sorgte aus spitzem Winkel mit dem ersten Torschuss der Blues für den Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel warf Lille alles nach vorn und kam zu guten Chancen, so traf Xeka den Pfosten (63.). Das Tor machte aber Chelsea durch Dauerbrenner Azpilicueta, der nach Flanke von Mason Mount mit dem Knie vollstreckte.
Der FC Villarreal hat für eine große Überraschung gesorgt: Die Spanier gewannen ihr Rückspiel bei Juventus Turin mit 3:0 und stehen im Viertelfinale.
Juventus Turin scheitert am FC Villarreal
Italiens Fußball-Rekordmeister Juventus Turin ist nach einem Zusammenbruch in der Schlussphase zum dritten Mal nacheinander im Achtelfinale der Champions League ausgeschieden. Im Rückspiel kassierte der Favorit zu Hause gegen den FC Villarreal ein deftiges 0:3 (0:0) und muss den Traum vom großen Titel erneut früh begraben.
Gerard Moreno mit einem Foulelfmeter nach Videobeweis (78.), Pau Torres (85.) und Arnaut Danjuma (90.+2/Handelfmeter) sorgten dafür, dass die Spanier erstmals seit 2008/09 in der Königsklasse wieder unter den besten Acht stehen. Drei Wochen nach dem 1:1 in Spanien begann Juventus stürmisch und hatte die erste dicke Chance des Spiels: Einen Kopfball von Alvaro Morata parierte Geronimo Rulli glänzend (11.). Gut zehn Minuten später wehrte Villarreals Schlussmann den Schuss von 70-Millionen-Mann Dusan Vlahovic (20.) ab, kurz darauf setzte der Serbe den Ball an die Latte (21.).
Neuzugang Dusan Vlahovic bringt Juventus Turin beim FC Villarreal nach 32 Sekunden in Führung. Die Spanier zeigen sich jedoch unbeeindruckt und holen noch ein verdientes Remis.
Villarreal reicht starke zweite Halbzeit
Erst ab Mitte der ersten Hälfte konnten sich die Spanier befreien und wurden selbst gefährlich, wenn auch vereinzelt. Giovani Lo Celso verfehlte das Tor bei der bis dahin besten Gelegenheit knapp (22.). Juventus schaffte es nach der Pause trotz optischer Überlegenheit zunächst nicht mehr, die Gäste in Bedrängnis zu bringen. Der Tabellenvierte der Serie A biss sich die Zähne an der Abwehr der Spanier aus und geriet aus dem Nichts in Rückstand.
Nach einem vermeintlichen Foul von Juve-Verteidiger Daniele Rugani an Francis Coquelin entschied Schiedsrichter Szymon Marciniak auf Elfmeter, Moreno traf. Nach einer Ecke legte Torres nach und entschied das Duell. Danjuma setzte den Schlusspunkt.
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