CL-Duell: Leverkusen in München:Wie Alonso die Bayern entzaubern will
von Stephan Klemm
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Leverkusen ist unter Trainer Xabi Alonso noch ungeschlagen gegen den FC Bayern. Und geht auch diesmal keinesfalls als Außenseiter ins Achtelfinale der Champions League.
Leverkusener Dreamteam: Trainer Xabi Alonso mit Florian Wirtz
Quelle: imago
Xabi Alonso verfügt über einen Kader, der ihm viele taktische Optionen ermöglicht. Und auch - wenn er will - ein am Gegner orientiertes Spiel seiner Elf. Alonsos personelle Rochaden provozieren bisweilen Fragezeichen in den Köpfen der Betrachter, lösen sich aber in den meisten Fällen im Spiel auf.
Besonders gegen Bayern München, den Achtelfinal-Gegner des Double-Siegers in der Champions League (21 Uhr), führen Alonsos Kabinen-Taktikseminare zu erstaunlichen Resultaten.
Taktikdiplom mit Sternchen
Sechsmal spielte Leverkusen unter der Regie von Alonso bisher gegen die Bayern. Drei Spiele gewann die Bayer-Elf, eines davon im Pokal-Achtelfinale im vergangenen Dezember (1:0, Torschütze Nathan Tella).
Hinzu kommen drei Unentschieden. Die Gründe für diese Serie ohne Niederlage liegen in der Flexibilität und dem Anpassungsvermögen von Alonsos Spielidee sowie der Antizipation der gegnerischen Spielweise.
Vor allem im Bundesliga-Spiel gegen die Bayern am 10. Februar 2024 erlangte Alonso ein Taktikdiplom mit Sternchen. Er ließ mit einer Viererkette und zwei defensiven sowie zwei offensiven Mittelfeldspielern, dem Halbstürmer Tella und dem Zentrumsangreifer Amine Adli spielen.
Das sind zwei kleine, aber schnelle und wendige Sprinter. Er verzichtete auf den ebenfalls sehr schnellen Stammspieler Jeremie Frimpong, was eine gewagte Volte in einem Spitzenspiel war.
Überraschende Personalwahl
Die Taktik ging auf. Leverkusen gewann 3:0, weil alle Bayer-Spieler funktionierten. Alonsos Viererkette war genau die richtige Maßnahme gegen Bayern.
Dabei ist die Drei-Mann-Defensive, vorzugsweise mit Edmond Tapsoba, Piero Hincapie und Jonathan Tah, die klassische Abwehrvariante von Alonso - mit den davor postierten defensiven Mittelfeldspielern Granit Xkaha und Exequiel Palacios sowie den Schienenspielern Alessandro Grimaldo und Frimpong.
Da ist ja auch noch Florian Wirtz
Zuletzt beim 0:0 zu Hause gegen die Bayern am 15. Februar überraschte Alonso die Bayern mit Frimpong im Sturm an der Seite von Tella. Adli war nach seinem Wadenbeinbruch im Oktober noch nicht fit.
Erneut vertraute Alonso zwei wendigen und schnellen Spielern gegen die Bayern-Defensive mit Florian Wirtz in einer freien Offensivrolle. Dazu ließ er mit einer Viererkette spielen.
Das Resultat war eine phänomenale Dominanz der Bayer-Auswahl. Das Ergebnis von 0:0 war geradezu ein Hohn angesichts der Leverkusener Überlegenheit.
Schick und Boniface spielen zuletzt gegen Bayern keine Rolle
Erst in den Schlusssekunden brachte Alonso seinen treffsichersten Stürmer Patrik Schick (bisher 16 Liga-Tore). Der zweite Top-Angreifer Victor Boniface bleib auf der Bank. So kamen nach der Partie Fragen darüber auf, ob dem Bayer-Spiel die Wucht der beiden Torjäger nicht gutgetan hätte.
Schick und Boniface antworteten darauf mit Gesten: Beide verließen Minuten nach dem Abpfiff umgezogen und genervt die Arena. Alonso stand anschließend unbeirrt zu seiner Aufstellung. Es stimmte ja letztlich alles - nur fehlte der Siegtreffer, den Wirtz beinahe in der Nachspielzeit erzielt hätte.
Bayern mit komfortablem Vorsprung in der Bundesliga
Dennoch hatte dieses Spiel erhebliche Wirkung für das Leverkusener Selbstbewusstsein. Zwar verfügen die Bayern in der Bundesliga über einen Acht-Punkte-Vorsprung vor Leverkusen.
Doch Münchens Trainer Vincent Kompany weiß, dass Alonsos Fußball mit hohem Pressing, gezielter Balleroberung, personellen Rochaden und individueller Klasse gerade in K.o.-Spielen eine besondere Wirkung entfaltet.
Sprinten lassen in München
Am Mittwoch in München wird erwartet, dass Alonso erneut auf sein jüngstes Erfolgsrezept setzt: Sprinten lassen, diesmal womöglich mit Tella und Adli gemeinsam, zunächst also wieder ohne Schick und Boniface.
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Quelle: Reuters
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