Der FC Chelsea steht im Finale der Champions League. Das Team von Trainer Thomas Tuchel setzte sich im Halbfinale gegen Real Madrid durch.
Timo Werner hat den FC Chelsea und Teammanager Thomas Tuchel ins Champions-League-Finale geführt. Die bärenstarken Blues stürmten durch ein hochverdientes 2:0 (1:0) gegen Rekordsieger Real Madrid in das Endspiel von Istanbul, wo sie am 29. Mai in einem englischen Duell mit Manchester City und Pep Guardiola um Europas Fußball-Krone kämpfen.
Der immer wieder kritisierte und teils verspottete Werner (28.) per Kopf und Mason Mount (85.) erzielten die Tore der Gastgeber, bei denen auch die beiden anderen Nationalspieler Kai Havertz und Antonio Rüdiger ein starkes Spiel zeigten. Das Halbfinal-Hinspiel in Madrid hatte 1:1 geendet. Die Königlichen um Toni Kroos verpassten damit den ersten Finaleinzug seit 2018.
- ManCity steht im Finale der Champions League
Manchester City steht zum ersten Mal im Endspiel der Champions League. Das Team um Nationalspieler Ilkay Gündogan setzte sich im Halbfinale gegen Paris Saint-Germain durch.
Tuchel zum zweiten Mal in Folge im Finale
Tuchel hingegen greift wie im Vorjahr nach dem Henkelpott - und darf damit vom ersten internationalen Titel seiner Trainerlaufbahn träumen. Im vergangenen August war der ehemalige BVB-Coach mit Paris St. Germain in Lissabon an Bayern München gescheitert.
"Wir haben nie den Hunger verloren, wir haben nie die Konzentration verloren. Heute ist keine Zeit für Kritik, das war fantastisch", sagte Thomas Tuchel nach der Partie.
Die Ausgangslage vor dem Duell an der Stamford Bridge am Mittwochabend war klar: Für das Weiterkommen musste Real mindestens ein Tor erzielen. Mit Rückkehrer Sergio Ramos in der Startelf hatten die Gäste zunächst leichte Feldvorteile.
Zahlreiche Pässe rissen zunächst aber keine Lücken in die Chelsea-Abwehr, Kroos' Versuch aus der Distanz (11.) war ungefährlich. Gleiches galt für den Abschluss von Rüdiger, der es auf der Gegenseite ebenfalls aus der Ferne versuchte (12.).
Havertz mit überzeugender Leistung
Die Londoner, die im Hinspiel unter anderem durch Werner beste Chancen vergeben hatten, hielten Real mit viel Laufarbeit vom eigenen Tor fern und lauerten auf Fehler. Havertz, unter der Woche Doppelpacker in der Premier League, überzeugte mit klugen Pässen und starkem Zweikampfverhalten.
Wenn Real gefährlich wurde, dann durch Karim Benzema. Der Franzose zwang Chelsea-Keeper Edouard Mendy mit einem Abschluss aus 17 Metern zu einer Glanztat (18.). Wenige Minuten später setzte Havertz auf der anderen Seite einen Heber an die Latte, Werner blieb als einziger wach und staubte den Abpraller per Kopf ab.
Real-Abwehr wirkte zeitweise desorientiert
Die Gäste von Trainer Zinedine Zidane wussten mit ihrem Ballbesitz zu wenig anzufangen, auch lange Bälle fanden selten ihr Ziel. Eine Flanke auf Benzema (35.) klärte Mendy zur Ecke. Chelsea wiederum spielte seine Gegenstöße und Chancen lange nicht gut aus.
So traf der auffällige Havertz bei seinem Kopfball nur die Latte (47.), Mount (53.), wieder Havertz (59.) und N'Golo Kante (66.) vergaben gegen die teils völlig desorientierte Real-Abwehr weitere hochkarätige Möglichkeiten. Die Königlichen durften so weiter hoffen. Doch fünf Minuten vor Schluss beseitigte Mount die letzten Zweifel und schoss die Blues hochverdient ins Finale.
Novum in der Champions-League-Historie
Mit dem Finaleinzug hat Chelsea für ein Novum in der Champions-League-Historie gesorgt. Da das Frauen-Team der Blues ebenfalls das Endspiel erreicht hat, ist erstmals ein Verein in beiden Endspielen einer Saison vertreten. Die Chelsea Women mit den deutschen Nationalspielerinnen Melanie Leupolz und Ann-Katrin Berger spielen am 16. Mai in Göteborg zum ersten Mal um den Henkelpokal.
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