RB Leipzig hat im Rennen um die K.o.-Phase der Champions League bei Paris St. Germain mit 0:1 (0:1) verloren. Neymar sorgte für die Entscheidung.
Das Elfmeter-Tor bereits in der 11. Minute von Neymar war vor allem für PSG-Trainer Thomas Tuchel wichtig. Bei einer Niederlage hätte dem Starensemble das Gruppen-Aus und damit Tuchels Entlassung gedroht.
Ansonsten hatten die Leipziger Neymar genau wie den ebenfalls lange verletzten Kylian Mbappe gut im Griff.
Eine Art Endspiel für Tuchel
Tuchel coachte gesten- und wortreich an der Seitenlinie. Leipzig konnte die Verunsicherung des Halbfinal-Gegners der Vorsaison nicht für sich nutzen, obwohl das Team nach dem frühen Rückstand dominant auftrat.
Leipzig baute die angeschlagenen Pariser, die die Generalprobe gegen die AS Monaco (2:3) verpatzt hatten, zu Beginn der Partie selbst auf. Nach einem Fehlpass von Abwehrchef Dayot Upamecano im Aufbauspiel ging Marcel Sabitzer im Strafraum gegen Angel di Maria zu ungestüm in den Zweikampf - Strafstoß. Die Chance ließ sich Neymar nicht nehmen.
Neymar muss im nächsten Spiel pausieren
RB war aber keineswegs geschockt. Fast im Gegenzug wurde Sabitzers Distanzschuss abgeblockt, bei der anschließenden Ecke prüfte Upamecano PSG-Schlussmann Keylor Navas. Paris, das unter anderem auf die verletzten deutschen Nationalspieler Julian Draxler und Thilo Kehrer verzichten musste, überließ den Gästen zunehmend den Ball und zog sich stärker in die eigene Hälfte zurück, um bei Ballgewinnen überfallartig über Neymar und Mbappe zu kontern.
Doch Leipzig schaffte es im Kollektiv, dass die beiden Superstars aus dem Spiel heraus zunächst kaum gefährlich waren. Sowohl Neymar als auch Mbappe war die lange Verletzungspause noch anzumerken. Vielleicht auch aus Frust leistete sich Neymar nach einem Foul an Sabitzer (40.) seine zweite Gelbe Karte. Der Brasilianer muss damit im nächsten Spiel bei Manchester United zuschauen.
Leipzig unter Zugzwang
Leipzig konnte aus dem vielen Ballbesitz zunächst nicht die ganz große Durchschlagskraft entwickeln. Obwohl die PSG-Abwehr personell erneut umgestellt werden musste, stand sie mit Aushilfs-Verteidiger Marquinhos und dem Ex-Dortmunder Abdou Diallo relativ sicher. Nach dem Seitenwechsel erhöhte RB nochmal den Druck, doch gegen die dicht gestaffelte PSG-Defensive ergaben sich kaum Lücken.
"Paris hatte keine echte Chance im Spiel. Und der Elfmeter war ein Witz. Das auf Champions-League-Niveau - das ist schon echt traurig ... Jetzt haben wir schlechtere Karten in der Gruppe, müssen unsere beiden Spiele gewinnen und hoffen, dass Paris das nicht gelingt", sagte Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann nach dem Abpfiff. In den beiden noch ausstehenden Gruppenspielen bei Basaksehir Istanbul (2. Dezember) und gegen Manchester United (8. Dezember) muss der Bundesliga-Dritte nun auch auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen.
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Vier Klubs vorzeitig im Achtelfinale der Champions League
Der FC Chelsea, der FC Barcelona, Juventus Turin und der FC Sevilla haben vorzeitig das Achtelfinale der Champions League erreicht. Nationalstürmer Werner gewann mit Chelsea am vierten von sechs Spieltagen der Gruppe E bei Stade Rennes 2:1 (1:0) und ist damit ebenso nicht mehr von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen wie Sevilla, das bei FK Krasnodar 2:1 (1:0) siegte.
Borussia Dortmund schlug den FC Brügge 3:0 (2:0) und vergrößerte den Abstand zu den drittplatzierten Belgiern auf fünf Punkte. Damit fehlt dem BVB nur noch ein Punkt aus den letzten beiden Spielen zum Weiterkommen.