Titelverteidiger FC Chelsea gegen Rekordmeister Real Madrid: Im Viertelfinale der Champions League kommt es zu einem denkwürdigen Duell. Mit ganz unterschiedlichen Vorzeichen.
Auf verrückte Ansagen hat Thomas Tuchel vor dem Topspiel im Viertelfinale der Champions League am Mittwoch (21 Uhr, Liveticker) keine Lust. Er sieht auch selbst nach der 1:4-Pleite des FC Chelsea in der Premier League gegen den FC Brentford keinen Bedarf.
Tuchel weiß, wie Erfolg gegen die Königlichen geht. Ob als Trainer von Borussia Dortmund, von Paris Saint-Germain oder nun von Chelsea: Tuchel hat in der europäischen Meisterklasse noch nie gegen Rekordgewinner Real Madrid verloren.
Das nächste Spiel des Kaders mit gleich drei deutschen Nationalspieler - Antonio Rüdiger, Kai Havertz und Timo Werner - nach der Niederlage gegen Brentford steigt am Mittwoch auch wieder an der Stamford Bridge. Und der Gast könnte kaum namhafter sein.
Ancelotti positiv auf Coronavirus getestet
Selbst wenn Real-Coach Carlo Ancelotti nicht mit dabei sein sollte. Er war zuletzt positiv auf das Coronavirus getestet geworden und zunächst nicht mit nach London geflogen.
Beim etwas mühsamen 2:1-Liga-Erfolg bei Celta Vigo am Samstag fehlte der routinierte Italiener an der Seitenlinie. Dafür stand Mittelstürmer Karim Benzema wieder auf dem Platz und machte den Sieg mit zwei verwandelten von drei Elfmetern klar. Beim 0:4-Debakel zuvor im Clásico gegen Barcelona hatte der Franzose noch gefehlt.
Real Madrid hat das Gigantenduell mit Paris Saint-Germain für sich entschieden. Real machte das 0:1 aus dem Hinspiel mit einem 3:1-Heimsieg wett und steht im Viertelfinale.
Real Madrid - siebenfacher Champion
Siebenmal gewannen die Königlichen schon die Champions League, das letzte Mal allerdings vor mittlerweile auch schon vier Jahren. Doch nicht deswegen wird auch Ancelotti hinterfragt.
"In der noblen Gegend um das Bernabéu machen sich schon erste Zweifel breit, ob es gut wäre, die Arbeit mit dem Trainer zu verlängern, ob er einen Titel holt oder nicht", schrieb die spanische Zeitung "Sport".
Der FC Chelsea ist wirtschaftlich fast handlungsunfähig wegen der Sanktionen gegen den russischen Milliardär Roman Abramowitsch. Viele Sorgen, aber auch Hoffnung bei den Blues.
Chelsea im Abramowitsch-Strudel
Vor allem einige taktische Fehlzüge im Clásico wiegen schwer. Spieler wie auch Ex-Weltmeister Toni Kroos würden zudem nicht mehr die Leistung wie in der ersten Saisonhälfte bringen.
Doch auch Thomas Tuchel hat unruhige Wochen hinter sich. Die Sanktionen wegen der Nähe von Ex-Klubbesitzer Roman Abramowitsch zum russischen Präsidenten Wladimir Putin machen das Arbeiten an der Stamford Bridge nicht leicht.
Der FC Chelsea um Trainer Thomas Tuchel hat die Prüfung beim OSC Lille bestanden. Das Team aus London geriet zwar in Rückstand, siegte am Ende aber 2:1.
Tuchel versucht cool zu bleiben
Tuchel versucht dabei cool und konzentriert zu bleiben. Seinen Spielern gab er trotz der Liga-Pleite gegen Brentford erstmal einen Tag frei. "Kein Grund zur Sorge" sei die Niederlage, befand auch der "Independent" und verwies auf Parallelen vor einem Jahr.
Damals endete eine Chelsea-Serie von 14 Spielen ohne Niederlage mit einem 2:5 gegen West Bromwich Albion. Vier Tage später gewann Chelsea in der Königsklasse das Viertelfinal-Hinspiel gegen Porto 2:0 auf dem Weg ins Halbfinale, in dem sich die Blues gegen Real Madrid durchsetzten. Am Ende gewannen die Londoner in der Champions League durch ein 1:0 im Finale gegen Manchester City den Titel.
Tuchels Bilanz in der Königsklasse gegen Real
- 5.5.22, CL-Halbfinale, Chelsea – Real 2:0
- 27.4.21 Real – Chelsea 1:1
- 28.11.19 CL-Gruppenphase Real - PSG 2:2
- 18.9.19 PSG – Real 3:0
- 7.12.16 CL-Gruppenphase Real – Dortmund 2:2
- 27.9.16 Dortmund – Real 2:2
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