Das DFB-Sportgericht hat Markus Anfang für ein Jahr gesperrt. Er hatte als damaliger Trainer von Zweitligist Werder Bremen einen gefälschten Impfpass benutzt.
Im Zuge des Skandals um seinen vermeintlich gefälschten Impfausweis ist Markus Anfang vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für ein Jahr gesperrt worden. Zudem muss der ehemalige Trainer des Zweitligisten Werder Bremen 20.000 Euro Strafe zahlen.
Das Berufsverbot von Anfang gilt rückwirkend ab dem 20. November. Sein ehemaliger Co-Trainer Florian Junge wurde mit einer Sperre von zehn Monaten sowie einer Geldstrafe von 3.000 Euro belegt. Bei Anfang wird die Sperre ab dem 10. Juni zur Bewährung bis zum 30. Juni 2023 ausgesetzt, bei Jung ab dem 1. Juni.
Hans E. Lorenz, Vorsitzender des DFB-Sportgerichts, erklärte:
Und: "Im Hinblick auf ihre abgelegten Geständnisse ist es aber gerechtfertigt, einen Teil der Sperre zur Bewährung auszusetzen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, zur Saison 2022/2023 ein neues Engagement einzugehen."
Falschen Impfausweis bei Werder vorgelegt
Anfang hatte zuletzt zugegeben, mit einem gefälschten Impfzertifikat getäuscht zu haben. "Er hat eingeräumt, einen falschen Impfausweis vorgelegt zu haben", sagte der Bremer Oberstaatsanwalt Frank Passade. Im Zuge der Affäre war Anfang im November in Bremen zurückgetreten. Sein Nachfolger wurde Ole Werner.
Anfang und Junge haben sich laut DFB-Mitteilung im Spätsommer 2021 "jeweils einen gefälschten Impfausweis besorgt, der sie unzutreffend als 'zweifach gegen das Coronavirus geimpft' auswies".
Im Fall Markus Anfang, der wegen des Vorwurfs, der Impfpass-Fälschung, als Trainer von Werder Bremen zurückgetreten ist, ermitteln Staatsanwaltschaft und DFB-Kontrollausschuss.
Gesundheitsamt getäuscht
Diesen hätten sie dann bei Werder vorgelegt, "sodass sie ab dem frühen Herbst nicht mehr an den im DFB-/DFL-Hygienekonzept vorgeschriebenen Testungen von Werder Bremen teilnahmen. Zudem legten beide den gefälschten Impfausweis auch dem Bremer Gesundheitsamt vor, um sich infolge des Kontakts mit dem damals an Corona erkrankten Bremer Spieler Marco Friedl der gesetzlich vorgeschriebenen Quarantäne zu entziehen."