Ende der Transferperiode: Wie der Deadline Day gelaufen ist
Ende der Transferperiode:So lief der Deadline Day
von Ralf Lorenzen
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Auch in dieser Transferperiode wurde der dramatische Slogan dem realen Geschehen nicht ganz gerecht. Dennoch gab es am Deadline Day in einigen Fällen Spannung bis zum Schluss.
Michy Batshuayi wechselt zur Eintracht(Archivfoto).
Quelle: AP
Die spektakulärsten Transfers waren schon vor dem Deadline Day abgewickelt, allen voran der von Omar Marmoush für 75 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zu Manchester City sowie im Gegenzug die Verpflichtung des Franzosen Elye Wahi durch die Frankfurter für ein Drittel dieser Summe.
Heiße Drähte in Stuttgart und Leipzig
Am letzten Tag glühten dann besonders beim VfB Stuttgart die Drähte heiß. Die Schwaben nutzen die Gelegenheit, um die Abwehr umzustellen. Sie verpflichteten mit Luca Jaquez vom FC Luzern und dem deutschen U17-Weltmeister Finn Jeltsch vom 1. FC Nürnberg gleich zwei neue Innenverteidiger im Gesamtwert von 16 Millionen Euro.
Einen großen Teil dieser Summe brachte der Verkauf von Innenverteidiger Anthony Rouault an Stades Rennes wieder ein. Die Nürnberger verlieren damit eines der größten deutschen Abwehrtalente, wollten aber offenbar die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, schon jetzt mit ihm Kasse zu machen.
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Leipziger investieren in die Zukunft
Überdurchschnittlich aktiv waren am Deadline Day auch RB Leipzig und Borussia Dortmund, die sportlich beide bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind.
Die Leipziger liehen für ihre Abwehr den rechten Verteidiger Kosta Nedeljkovic von Aston Villa aus und verstärkten ihren Sturm mit dem Kauf des französischen Linksaußen Tidiam Gomis aus Caen. Aufgrund ihres Alters von 19 beziehungsweise 18 Jahren sind beide wohl eher keine sofortigen Verstärkungen, sondern Zukunftsinvestitionen.
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Werder nutzt die Gunst der Stunde
Etwas Platz in den gut gefüllten Leipziger Angriffsreihen schuf die Ausleihe von André Silva nach Bremen. Der einst für 23 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt verpflichtete Portugiese hatte bei Leipzig zuletzt meist die Bank gedrückt und trainierte bereits am Montag bei Werder mit. Die Bremer dokumentieren mit seiner Verpflichtung ihre Ambitionen auf einen Europapokal-Platz.
Eine Kauf-Option enthält der Leihvertrag nicht. Leipzig dürfte sich nicht unerheblich an dem auf sieben Millionen Euro geschätzten Jahresgehalt beteiligen, da es sonst das Bremer Gehaltsgefüge sprengen würde.
Wichtig ist, dass es sich für uns wirtschaftlich in einem Rahmen bewegt, der für uns vertretbar ist. Ohne die Mithilfe der Leipziger wäre das nicht möglich gewesen.
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Clemens Fritz, Werders Sportvorstand
Spitzenreiter Eintracht Frankfurt hat im Bundesliga-Topspiel einen knappen Sieg gegen Bayer Leverkusen eingefahren. Frankfurt gewann nach turbulenten 90 Minuten mit 3:2.31.01.2025 | 5:58 min
Wechselbad der Gefühle in Dortmund
Im Gegensatz zu den Kollegen in Leipzig und Bremen hatte das Dortmund Management bis in den Abend zu tun. Der Ausleihe des schwedischen Verteidigers Daniel Svensson von dänischen Klub Nordsjaelland am Mittag folgten schlechte Nachrichten: Der Transfer von Offensivmann Rayan Cherki von Olympique Lyon platze aufgrund einer Intervention von Lyons Eigner John Textor, wie der Kicker berichtete.
Vereinswechsel, Transfergerüchte und Vertragsverlängerungen aus der Bundesliga und den europäischen Top-Ligen. Der Fußball-Transfermarkt im Liveblog.
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Um die Offensive nach dem Abgang von Donyell Malen dennoch zu stärken, wurde im letzten Moment Carney Chukwuemeka vom FC Chelsea ausgeliehen.
Einen zusätzlichen Stürmer gönnte sich am Abend auch noch Eintracht Frankfurt mit Michy Batshuayi, der für drei Millionen Euro von Galatasaray Istanbul kommt.
Grafik: Transferausgaben englischer Klubs
Winter der geplatzten Wechsel
Über die gesamte Transferperiode gesehen bescherten die geplatzten Wechsel die spektakulärsten Schlagzeilen. Allen voran der des Leverkusener Angreifers Victor Boniface zum saudi-arabischem Club Al-Nassr. Im Champions-League-Spiel gegen Sparta Prag stand der Angreifer schon gar nicht mehr im Kader, weil der 70-Millionen-Euro-Deal schon als perfekt galt, dann zerschlug er sich doch noch.
Bis zuletzt war unklar, ob Bayern Münchens abwanderungswilliger Stürmer Mathys Tel doch noch einen neuen Klub findet. Eine feste Verpflichtung durch Tottenham Hotspurs soll der Franzose Medienberichten zufolge abgelehnt haben.
Doch dann postete der Berater des Bayern-Profis am Nachmittag ein Bild, auf dem Tel in einem Privatjet zwei Reihen hinter ihm sitzt. Zu später Stunde bestätigte Tottenham schließlich den Transfer: Tel wechselt im Rahmen einer Leihe mit Kaufoption zu dem Premier-League-Klub.
Quelle: Reuters
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