Schalke 04 ist in der 2. Runde des DFB-Pokals gescheitert. Der Bundesliga-Absteiger unterlag 0:1 bei 1860 München. Freiburg siegte erst im Elfmeterschießen mit 3:2 gegen Osnabrück.
Dämpfer für Schalke im Pokal
Fußball-Zweitligist Schalke 04 hat nach seinem Höhenflug in der Liga einen Rückschlag kassiert. Die Mannschaft von Dimitrios Grammozis unterlag nach vier Siegen in Folge in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim Drittligisten 1860 München mit 0:1 (0:1) und verpasste erstmals seit sechs Jahren den Einzug ins Achtelfinale. Stefan Lex (5.) schoss den zweimalige Pokalsieger erstmals seit der Saison 2016/17 wieder in die Runde der letzten 16.
Der fünfmalige Cupgewinner Schalke spielte nach der Roten Karte gegen Malick Thiaw (48., Notbremse) fast die gesamte zweite Halbzeit in Unterzahl. Der Außenseiter begann furios. Sascha Mölders eroberte den Ball gegen Darko Churlinov und legte für Lex auf, der durch die Beine von Torhüter Ralf Fährmann zur Führung traf. Zwei Minuten später verhinderte Fährmann gegen Merveille Biankadi einen weiteren Gegentreffer.
Höhenflug in der 2. Liga: Schalke bezwingt Dresden mit 3:0
Freiburg rettet sich erst im Elfmeterschießen
Quelle: dpa
Erst im Elfmeterschießen haben die Bundesliga-Himmelsstürmer des SC Freiburg ihre Erfolgsserie auch im DFB-Pokal fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich gewann beim Drittligisten VfL Osnabrück unerwartet mühsam mit 3:2 in den Duellen vom Punkt und erreichten im Nachsitzen das Achtelfinale. Nach der Verlängerung hatte es 2:2 (1:1, 1:0) gestanden. SC-Torhüter Benjamin Uphoff hielt drei Elfmeter.
Keven Schlotterbeck (120.) hatte Freiburg kur vor Ende der Verlängerung in die Elfmeterduelle gerettet. Zuvor hatte Sebastian Klaas mit seinem Treffer in der 108. Spielminute den VfL ganz nach an den Sieg herangebracht. Die Niedersachsen hatten mit der letzten Aktion der regulären Spielzeit durch einen Treffer von Lukas Gugganig (90.+7) den Ausgleich erzwungen. Torschütze für die Gäste war Vincenzo Grifo, der in der 33. Minute einen Patzer von Torhüter Philipp Kühn nutzte. Osnabrücks Ba-Muaka Simakala (116.) sah kurz vor Schluss der hektischen Verlängerung noch Gelb-Rot.
Dortmund mit späten Treffern weiter
Thorgan Hazard hat Titelverteidiger Borussia Dortmund nach langer Tristesse den Einzug ins Achtelfinale beschert. Der in der 71. Minute eingewechselte belgische Nationalspieler ebnete mit seinen zwei Treffern (72./81.) den Weg zum mühevollen 2:0-Erfolg über das harmlose Zweitliga-Schlusslicht FC Ingolstadt.
Vor der für Dortmunder Verhältnisse Mini-Kulisse von 25.813 Zuschauern im Signal Iduna Park, in den 67.000 Fans gedurft hätten, hatte sich der Bundesliga-Zweite lange Zeit schwer getan, wurde aber durch Hazard erlöst. Damit muss der Ende September verpflichtete Ingolstädter Trainer Andre Schubert weiter auf seinen ersten Sieg an neuer Wirkungsstätte warten.
Hoffenheim souverän, Hertha mit Mühe
Die TSG 1899 Hoffenheim hat vor einer Minuskulisse die Pflicht erfüllt und beim Sieg über Zweitligist Holstein Kiel auch von zwei Eigentoren profitiert. Das Team von Sebastian Hoeneß gewann vor gerade einmal 5.033 Zuschauern souverän mit 5:1 (2:0) gegen den Vorjahreshalbfinalisten, der eine Vorentscheidung mit Eigentoren von Johannes van den Bergh (3. Minute) und Hauke Wahl (32. Minute) schon vor der Halbzeit herbeiführte. Nach dem Wechsel verkürzte Phil Neumann (47.) für Kiel, doch Angelo Stiller (59.), Munas Dabbur (72.) und Jacob Bruun Larsen (83.) erhöhten zum auch in dieser Höhe verdienten Sieg des Bundesligisten.
Hertha BSC hat sich mit Glück und dank zweier Jokertore gegen zehn Viertliga-Spieler von Preußen Münster ins Achtelfinale gezittert. Der Bundesligist gewann mit 3:1 (1:1) beim Regionalligisten durch die Treffer der eingewechselten Ishak Belfodil (79. Minute) und Marco Richter (83.). Zuvor hatte die frühe Führung von Stevan Jovetic (3.) dem enttäuschenden Team von Trainer Pal Dardai keine Sicherheit gegeben. Die Preußen kamen noch vor der Pause zum verdienten Ausgleich durch Thorben-Johannes Deters (41.) und standen selbst in Unterzahl nach der Pause vor der Sensation.
Leipzig mit Arbeitssieg ins Achtelfinale
RB Leipzig hat mit einem mühsamen Arbeitssieg das Achtelfinale erreicht. Beim wacker kämpfenden Regionalligisten SV Babelsberg 03 gewann der Bundesliga-Vizemeister sein Zweitrunden-Duell glanzlos mit 1:0 (1:0). Der Pokalfinalist der vergangenen Saison darf weiter von der erneuten Endspiel-Teilnahme am 21. Mai in Berlin träumen.
Dominik Szoboszlai (45.) brachte den haushohen Favoriten mit seinem goldenen Treffer in die Runde der letzten 16 (18. und 19. Januar 2022).
Mainz siegt nach Verlängerung, HSV im Elfmeterschießen
Joker Marcus Ingvartsen hat den FSV Mainz 05 erstmals seit vier Jahren wieder ins Achtelfinale geschossen und Arminia Bielefeld einen weiteren sportlichen Tiefschlag versetzt. Der Däne traf am Dienstagabend vor 9000 Zuschauern in der 114. Minute zum 3:2 (0:1, 2:2) nach Verlängerung und entschied damit das rasante Zweitrundenduell mit dem Bundesliga-Vorletzten für Mainz.
Zweitligist Hamburger SV hat nach einem Elfmeter-Krimi das Achtelfinale erreicht. Beim Ligakonkurrenten 1. FC Nürnberg setzten sich die Hanseaten mit 4:2 im Elfmeterschießen durch, nachdem die Begegnung nach regulärer Spielzeit und Verlängerung 1:1 (1:1, 1:0) gestanden hatte. Die Gastgeber gingen nach Fehlschüssen von Lino Tempelmann und Asgar Sörensen erstmals nach einem Pflichtspiel in der laufenden Saison als Verlierer vom Platz. Hamburgs entscheidenden Elfmeter verwandelte Jonas David.
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