Der FC Schalke 04 feiert im DFB-Pokal ein bitter nötiges Erfolgserlebnis. Das Bundesligaschlusslicht gewann gegen Regionallist SSV Ulm mit 3:1.
Huub Stevens lachte erleichtert und klatschte zufrieden in die Hände: Mit einem bitter nötigen Erfolgserlebnis hat der Jahrhunderttrainer sein erneutes Intermezzo als Feuerwehrmann bei Schalke 04 beendet und dem Bundesliga-Tabellenletzten ein wenig Einkaufsgeld für den Winter verschafft.
Die seit 29 Ligaspielen sieglosen Königsblauen bezwangen in der zweiten Runde des DFB-Pokals den Regionalligisten SSV Ulm mit 3:1 (1:0) und kassierten für den Einzug ins Achtelfinale 700.000 Euro.
Kein Drei-Klassen-Unterschied
Suat Serdar (27.) und zweimal Benito Raman (51./63.) sorgten am Dienstag für den erst vierten Schalker Pflichtspielsieg in 2020. Das Gegentor durch Johannes Reichert (82.) war beim Achtelfinal-Einzug zu verschmerzen.
Stevens' Nachfolger steht trotz des Sieges zum Jahresende vor einer schweren Aufgabe. Denn 45 Minuten lang war kein Drei-Klassen-Unterschied gegen Ulm zu sehen.
Serdar bringt Schalke voran
Der Sechste der Regionalliga Südwest attackierte die Schalker früh, so dass sich das Geschehen in der ersten Halbzeit viel mehr in der Hälfte des Bundesligisten abspielte. Die Ulmer waren ebenbürtig in den Zweikämpfen und mutig im Spiel nach vorn, brachten allerdings bis zur Pause nichts wirklich Gefährliches im Abschluss zustande.
Bei einem der ganz wenigen zielstrebigen Schalker Angriffe traf Serdar aus rund 22 Metern unhaltbar. Es war das erste Tor des 23-Jährigen seit dem 17. Januar, als er auch beim 2:0 gegen Borussia Mönchengladbach traf - dem einzigen Schalker Bundesliga-Sieg in diesem Jahr. Seitdem gab es 29 Liga-Partien nacheinander ohne Erfolg für Königsblau.
Schalke lange unsicher
Die dem Spielverlauf nach eher unerwartete Führung gab jedoch keine Sicherheit, zumal Stevens die Mannschaft nach dem bitteren 0:1 gegen Bielefeld auf fünf Positionen veränderte.
Die Ulmer, die 2018 im eigenen Stadion den damaligen Pokalsieger Eintracht Frankfurt überrascht hatten, versuchten weiter, erstmals seit 20 Jahren wieder die dritte Pokalrunde zu erreichen. Stattdessen staubte Raman zum zweiten Treffer ab. Der zentrale Angreifer vollendete dann auch zum 3:0. Damit war die Entscheidung gefallen, befreit vom Druck zeigte Schalke nun auch spielerische Ansätze. Fährmann hielt sogar Reicherts Foulelfmeter, der Nachschuss saß aber.
- Der DFB-Pokal 2021/22
Alle Spiele, alle Tore und die Ergebnisse des DFB-Pokals bis zum Finale im Liveticker